Asunción: Einerseits wurde Paraguay der Investment Grade von Moody’s anerkannt während gleichzeitig das Land als stark korrupt, mit unabhängigen Staatsmächten und als Geldwäscheparadies bekannt ist?
Das Erreichen des Investment Grade hätte dem Land geholfen, bevor es sich ab 2012 so stark verschuldete. Alle Finanzexperten aus den verschiedenen Jahren erklärten, dass bei 38 oder 39% Verschuldung im Vergleich zum BIP der gesunde Grad überschritten wird, da das Land weder hohe Steuereinnahmen noch Industrie aufweist. Was nützt Paraguay jetzt also geringere Zinsen beim Aufnehmen neuer Staatsanleihen, wenn man eigentlich der Wirtschaft zugute aufhören sollte auf Kosten der zukünftigen Generation zu leben?
Laut Transparency International, eine NGO, der die Colorado Partei auch den Mund durch intensive Kontrolle verbieten will, erkennt Paraguay Jahr für Jahr als zweitkorruptestes Land Südamerika an, also liegt offensichtlich etwas im Argen. Doch darüber reden wollen die wenigstens, ganz besonders nicht die Colorados.
Zu guter Letzt, und das ist unabdinglich für Investoren, braucht es juristische Sicherheit im Land, die durch Unabhängigkeit der staatlichen Mächte (Exekutive, Legislative und Judikative) bewahrt wird. Der Präsident des Kongresses, Basilio „Bachi“ Núñez, räumte in einem Gespräch mit der Presse am vergangenen Freitag ein, dass es politischen Einfluss in der Justiz gebe. „Wir haben schon immer politischen Einfluss bei der Justiz gehabt“, sagte er.
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