Asunción: Wegen dem weiter sinkendem Flusspegel des Rio Paraguay werden quasi alle importierten Produkte in den nächsten Wochen und Monaten weiter im Preis steigen. Wer die Möglichkeit hat, schon jetzt aktiv zu werden, sollte die Gunst der Stunde nutzen.
Die Weihnachts- und Jahresendeinkäufe sollten frühzeitig getätigt werden. So lautet die Empfehlung des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht (MAG) angesichts des bevorstehenden Anstiegs der Preise für Grundnahrungsmittel, der aufgrund der Auswirkungen der Dürre bereits in den Regalen der Supermärkte und Einzelhandelsgeschäfte zu spüren ist.
Die Ankunft von „La Niña“ verspricht nicht nur einen besonders schwülen Sommer, sondern dürfte sich auch auf die Produktionskosten und die Produktimporte auswirken. Die Situation ist klar: Die wichtigste Wasserstraße des Landes, der Fluss Paraguay, ist unpassierbar, und die Niederschlagsvorhersagen für den Rest des Jahres sind nicht sehr ermutigend.
Nach Angaben des Dienstes für Meteorologie und Hydrologie beträgt die Differenz zum historischen Rekordwert von -0,75 Metern, der vor 10 Tagen überschritten wurde, im Hafen von Asunción 34 Zentimeter. Dieses Szenario wird durch das Eintreffen des Klimaphänomens „La Niña“, das für die Monate November und Dezember erwartet wird, noch verschärft, wobei die Niederschlagsmengen unter dem Normalwert liegen werden.
„Im Moment versuchen wir, die Passagen, die ausgebaggert werden können, zu öffnen und die Häfen im Gebiet von Pilar mit kleineren Schiffen zu nutzen. Der Fluss sinkt immer noch und es ist nicht zu erwarten, dass sich die Situation verbessert, wenn es nicht regnet“, erklärte Édgar Mayeregger, Koordinator der Abteilung Risikomanagement der MAG. Er bestätigte auch, dass sich die Öffnungen auf die Sumpfgebiete und den Mittellauf des Flusses konzentrieren, d. h. von Concepción abwärts.
Wochenblatt / LPO
