Asunción: Melissa Becvort kam am Weihnachtsmorgen aus Spanien ins Land und freute sich darauf, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen. Ihr Traum wurde jedoch durchkreuzt, als ihr Kaninchen Samson am Flughafen Silvio Pettirossi festgehalten wurde. Nach tagelanger Quarantäne und mit Hilfe einer Anwältin gelang es ihr, ihr emotionales Haustier zurückzubekommen.
Die Paraguayerin lebt in Spanien und kam am Mittwochmorgen in Paraguay an, um die Feiertage mit ihrer Familie zu verbringen. Doch zu ihrer Überraschung wurde Samson, ein Kaninchen, das sie auf ärztlichen Rat hin begleitet, festgehalten, weil er unter einer generalisierten Angststörung leidet.
„Sie steht seit 48 Stunden auf dem Bürgersteig, sie hatte das schlimmste Weihnachten, wie sie sagt, und das Traurigste war ihre Verzweiflung heute, als sie zu ihrem Haustier ging, das im Lager ist“, sagte ihre Anwältin Edith Ortiz.
Die Anwältin erklärte, dass Melissa alle erforderlichen Unterlagen für das Kaninchen, das sie täglich als emotionale Stütze begleitet, per Post aus Spanien geschickt hat.
Offenbar gab es jedoch ein „abgeschaltetes Telefon“, und der Nationale Dienst für Tiergesundheit und -qualität behauptete, sie habe die Unterlagen nicht eingehalten und das Tier im Tierheim gelassen, berichtete Telefuturo.
Obwohl die Frau glücklicherweise in den frühen Morgenstunden des Mittwochs ihr Haustier wiedererlangen konnte, verbrachte sie Tage der Angst und musste einen Anwalt beauftragen, der ihr bei der Lösung des Problems helfen sollte.
Sie erzählte, dass Samson ein fünfjähriges Hauskaninchen ist, das über alle aktuellen Papiere verfügt, wie Pass, Entwurmung, Impfungen, Gesundheitszeugnisse und Ausfuhrgenehmigungen, die von Spanien und von der Madrider Tierärztekammer ausgestellt wurden, die seinen Gesundheitszustand und die Einhaltung der Vorschriften für die Einreise nach Paraguay und andere lateinamerikanische Länder bescheinigen.
Bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Silvio Pettirossi wurde Samson wegen gesundheitlicher Probleme festgehalten, aber Melissa beklagte, dass man ihr keine weiteren Erklärungen gab, um seine Freilassung zu erleichtern, und ihr nur zwei Möglichkeiten gab: ihn zu opfern, obwohl er gesund war, oder ihn nach Spanien zurückzuschicken.
Sie durfte ihn nicht einmal füttern, und das Tier wurde in einem Käfig in der Lagerhalle neben den Waren zurückgelassen. Dies bedeutete für Melissa 48 Stunden praktisch ohne Essen und Schlaf sowie psychische Schäden.
Wochenblatt / Última Hora















Heinz1965
Hier fehlen die Namen der Korruptis, die offenbar Paraguay typisch ihr Schmiergeld erpressen wollten.
Land Of Confusion
Wenn man alle Geschichten, die so bei der Einreise und beim paraguayischen Zoll geschehen, verfassen würde hätte man ein 1000-Seiten Buch mit dem Titel „Die schauerlichsten und nervenaufreibensten Geschichten im Lande des Wahnsinns“.
In Sachen von Schikane und Willkür ist der paraguayische Staat absolut Spitze. Natürlich nur eines Zieles wegen: Geld erpressen. Schliesslich kommt es nicht jeden Tag vor, dass jemand mit einem Kaninchen einreist. Und sobald etwas Ungewöhnliches passiert, wird die Hand aufgemacht.
Besonders lächerlich ist es, da sich der Staat ja dem Tierwohl zugeschrieben hat – jede Tierquälerei wird strafrechtlich geahndet, was an sich gut ist, aber wenn der Staat selbst ein Kaninchen 48 Stunden der Besitzerin trotz zigfacher Dokumente unter Beschluss hält, dann gilt das natürlich nicht.
Erinnert auch an den Fall, der deutschen Grossfamilie mit 11 Kindern, die eiskalt im Flughafen festgehalten wurde – ohne Nahrungsmittel – weil sie nicht geimpft waren und den Idioten-Covid-Test nicht hatten bzw. mehr als 72 Stunden vergangen waren.
Wer in den staatlichen Institutionen arbeitet, muss neben dem parteiischen Kadavergehorsam, auch noch sehr korrupt sein und besonders herzlos. Leider offenbar Eigenschaften, die sehr viele Paraguayer annehmen für das heissgeliebte Geld.