Asunción: Der Oberste Gerichtshof hat eine von der Behörde für Verbraucher- und Nutzerschutz (Sedeco) gegen LATAM Paraguay verhängte Geldbuße bestätigt, weil das Unternehmen seinen Verpflichtungen gegenüber Verbrauchern, die von einer Flugverspätung betroffen waren, nicht nachgekommen ist.
Der Fall geht auf den Dezember 2019 zurück, als eine paraguayische Familie trotz extremer Bedingungen mit Temperaturen von bis zu -25 °C fünf Tage lang in Bariloche, Argentinien, festsaß, ohne Hilfe von der Fluggesellschaft zu erhalten.
Die Behörde Sedeco verhängte eine Geldbuße gegen die Airline in Höhe von 100 Tagessätzen des Mindestlohns (8.434.000 Guaranies) und verlangte eine Entschädigung für die erlittenen materiellen und moralischen Schäden.
Die Fluggesellschaft LATAM legte Berufung ein und beantragte die Aufhebung der Vertragsstrafe, die jedoch vom Obersten Gerichtshof zurückgewiesen wurde.
Der Gerichtshof entschied, dass Verbraucherrechte Verfassungsrang haben und die Bestrafung exemplarischen Charakter haben müsse, um alle Verbraucher, in dem Sinne Fluggäste, in Zukunft vor solchen Vorfällen zu schützen, falls sie wieder in dieser Art und Weise vorkommen sollten.
Es wird bekräftigt, dass Airlines verpflichtet sind, angemessene Maßnahmen zur Schadensverhütung zu ergreifen und sich nicht hinter juristischen Spitzfindigkeiten verstecken können.
Die Behörde Sedeco erinnerte alle, die eine Dienstleistung in Anspruch nehmen, daran, dass sie Anspruch darauf haben, diese unter angemessenen Bedingungen zu erhalten, und die Unternehmen im Falle von Ausfällen ihre Verantwortung übernehmen müssen.
Wochenblatt / adn digital / Beitragsbild Archiv
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nmp299
LATAM halt.
November 2024. Ein Mittwoch.Am Abend zuvor: Ihr Flug wurde gecancelt via SMS. Ersatzflug am Donnerstag. Leihwagenrückgabe am Mittwoch. Tja.. Hotel gebraucht.
Entschädigung, immerhin 600€, laut EU. Nicht bei LATAM. Man braucht ein Gericht und das Urteil dazu und dann wartet man noch ewig auf diese Entschädigung.
Erwähnenswert, der Rückflug fand via Paris statt mit dem Kranich. Hier kostet sogar der Kaffee Geld.
Land Of Confusion
Auch wenn das Urteil begrüssenswert ist, haben hier sicher Kontakte eine Rolle gespielt. Wenn ich mit einem Überlandbus im Inland reise, diese hat einen Motorschaden und man wird von diesem im Stich gelassen, dann lachen die sich hier kaputt, denn die meisten Busfirmen gehören einflussreichen Leuten, die sich eher die eigene Hand abhacken würde, als Entschädigung zu zahlen. Oder wenn man ein Fehlerhaftes Gerät kauft, dann kennt man das Wort Garantier plötzlich nicht mehr. Die Sedeco hat in diesem Land so gut wie keinen Einfluss. Betrug ist hier Gang und Gäbe und jeder sieht zu seinen Nächsten übers Ohr zu hauen.