Tankstelle verseucht Brunnenwasser

Ciudad del Este: Das Wasser, das einst Leben spendete, ist nun eine Bedrohung. In der Hauptstadt von Alto Paraná hat die Kontamination durch eine nahegelegene Tankstelle die Brunnen der Anwohner unbrauchbar gemacht und wirft einen dunklen Schatten auf die Gesundheit und Sicherheit der Betroffenen.

Gegen den Geschäftsmann Elso Ramón Zárate Galeano wurde von der Staatsanwaltschaft Anklage erhoben, nachdem festgestellt wurde, dass das Wasser in Brunnen im Stadtteil San Isidro in Ciudad del Este durch Kohlenwasserstofflecks aus unterirdischen Tanks einer Shell-Tankstelle verunreinigt war.

Staatsanwalt Orlando David Quintana führt das Verfahren Galeano, den Präsidenten der Grupo Zagal S.A., wegen angeblicher Verletzung des Gesetzes Nr. 716/96 sowie der Verschmutzung und Veränderung des Wassers.

Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge am 13. Februar 2025 auf dem Gelände in der Avenida San José in der Hauptstadt Alto Paraná. In zwei Wohnbrunnen von Anwohnern, die auf der anderen Straßenseite und nur wenige Meter vom Gebäude entfernt wohnen, wurde Kraftstoff festgestellt. Beide Brunnen werden vom gleichen Grundwasser gespeist.

Im Zuge der Prüfung stellte die Staatsanwaltschaft zudem Unregelmäßigkeiten im Umweltmanagementplan fest, den das Unternehmen dem Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) vorgelegt hatte.

Im Projekt wurde die Existenz von lediglich zwei unterirdischen Tanks mit jeweils 20.000 Litern erwähnt, auf dem Gelände hat man jedoch vier 10.000-Liter-Tanks, einen 20.000-Liter-Tank sowie fünf ungenutzte Tanks entdeckt.

Darüber hinaus wurden der Anklage zufolge weder Sicherheitseinrichtungen installiert noch die Kanäle zur Eindämmung von Leckagen instandgehalten, wie es die Schadensbegrenzungsmaßnahmen vorschreiben.

Als Vorsichtsmaßnahme schloss die Staatsanwaltschaft die Tankstelle und untersagte jegliche weiteren Baumaßnahmen an der Anlage, bis ein Notfallplan für den Umweltschutz genehmigt und eine wirksame Kontrolle möglicher Kohlenwasserstofflecks sichergestellt sei. Ziel sei es, weitere Schäden an den natürlichen Ressourcen der Region zu verhindern.

Wochenblatt / Hoy

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