Villarrica: Mit tiefer Trauer müssen wir den Tod von Odorina Mendieta bekannt geben, die am gestrigen Freitag im Alter von 60 Jahren verstorben ist. Odorina kämpfte drei Monate lang im Regionalkrankenhaus der Hauptstadt von Guairá gegen ihre schwere Krankheit.
Ihr Ableben wirft ein Schlaglicht auf die oft unsichtbaren, aber immensen Herausforderungen, denen sich Familien in Paraguay gegenübersehen, wenn die finanzielle Not eine notwendige medizinische Behandlung erschwert.
Die letzten Monate von Odorinas Leben waren nicht nur ein Kampf gegen ihre Krankheit, sondern auch ein verzweifelter Wettlauf gegen die Uhr, um die Kosten ihrer Behandlung zu decken.
Nur wenige Tage vor ihrem Tod hatte ihr hingebungsvoller Ehemann, Nicolás Mendieta (Beitragsbild), einen herzlichen Appell an die Öffentlichkeit gerichtet. Er bat dringend um finanzielle Unterstützung, da er die Kosten für den langen Krankenhausaufenthalt seiner Frau nicht mehr alleine tragen konnte.
Dieser Hilferuf ist ein trauriges, aber allzu häufiges Echo der Realität in unserem Land: Selbst in öffentlichen Krankenhäusern können Behandlungen, Medikamente, spezielle Untersuchungen oder notwendige Materialien oft erhebliche Kosten verursachen, die das Budget normaler Familien sprengen. Wenn die Mittel fehlen, werden die Genesung, und manchmal sogar das Überleben, zu einem undenkbaren Luxus.
Die Reaktion der Gemeinschaft auf Nicolás‘ Bitte war jedoch ein Lichtblick in dieser dunklen Zeit. Sie zeigte eine bemerkenswerte Welle der Solidarität und des Mitgefühls. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben sich zusammengetan, um „Opa“ Nicolás zu unterstützen, und bewiesen, dass Menschlichkeit und Nächstenliebe in Zeiten der Not großgeschrieben werden. Die Familie möchte all jenen ihren tiefsten Dank aussprechen, die in dieser unglaublich schwierigen Zeit Unterstützung geleistet haben. Ihre Freundlichkeit und Großzügigkeit spendeten Trost und boten die dringend benötigte praktische Hilfe.
Odorina Mendieta hinterlässt eine Lücke in den Herzen ihrer Familie und Freunde. Ihr Kampf und der ihres Mannes sind eine schmerzliche Erinnerung daran, wie wichtig es ist, über die finanzielle Belastung von Krankheiten zu sprechen und Lösungen zu finden, damit niemand in unserem Land gezwungen ist, zwischen Gesundheit und Existenzminimum zu wählen.
Wir sprechen Nicolás Mendieta und der gesamten Familie von Odorina Mendieta unser aufrichtiges Beileid aus. Möge sie in Frieden ruhen, und mögen ihre Lieben Trost in den gemeinsamen Erinnerungen und der Unterstützung ihrer Gemeinschaft finden.
Wochenblatt / Sin Censura















