Kriminalistik: Umsonst studiert?

Encarnación: Eine junge Frau, die enttäuscht war, weil sie in ihrem gewählten Beruf keinen Job gefunden hatte, veröffentlichte Folgendes: „Ich möchte jungen Leuten empfehlen, keinen „innovativen Studiengang“ zu wählen, weil es kein Berufsfeld gibt, vor allem, wenn man keine Kontakte hat.

Unglücklicherweise hat niemand mit mir geredet, also sage ich Ihnen jetzt, dass es eine Verschwendung von Zeit und Geld ist, 5 Jahre habe ich die Karriere der Kriminalistik studiert, ich habe 24.425.950 Guaranies ausgegeben, in Teilprüfungen, gewöhnliche, Praxisfelder, monatliche Gebühren, Camps, Kongresse, Universitätsabschluss, usw.. (Und ich konnte nicht an allen teilnehmen, und es ist nicht einer der teuersten Abschlüsse, denn es gibt natürlich noch teurere!) Und wofür? Es hat mir überhaupt nicht geholfen, denn ich kann keinen Job finden, bei der Polizei gibt es schon Kriminalisten, sagen sie, aber an der Fakultät sind die meisten Lehrer auch Polizisten, die unterrichten.

Um Geld einzuheimsen wurde der Studiengang ins Leben gerufen, für nichts weiter. „Es ist nützlich, wenn man das Kapital hat, um seine eigene Beratungsfirma zu eröffnen. Jetzt, 2 Jahre nach meinem Abschluss, denke ich, wenn ich das Geld in mein eigenes Unternehmen investiert hätte, wäre meine Geschichte anders verlaufen.

Hier in Paraguay muss man einfach nur sein Bier „klauen“, um berühmt zu werden, damit man morgen als Jurymitglied oder was auch immer im Fernsehen engagiert wird, oder man muss im Mercado 4 Jeans klauen, um später in der Muni zu arbeiten, man muss rechtlich schamlos sein, wenn man gut arbeiten will. Es nützt dir nichts, zu studieren und einen Abschluss zu haben, denn am Ende bieten sie dir an, 12 Stunden lang in Supermärkten zu arbeiten, für miserable Löhne, mit rotierenden Arbeitszeiten und am Wochenende. Bravo für mein Land“, schrieb sie.

Wochenblatt / Facebook

CC
CC
Werbung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Kommentare themenbezogen sind. Die Verantwortung für den Inhalt liegt allein bei den Verfassern, die sachlich und klar formulieren sollten. Kommentare müssen in korrekter und verständlicher deutscher Sprache verfasst werden. Beleidigungen, Schimpfwörter, rassistische Äußerungen sowie Drohungen oder Einschüchterungen werden nicht toleriert und entfernt. Auch unterschwellige Beleidigungen oder übertrieben rohe und geistlose Beiträge sind unzulässig. Externe Links sind unerwüscht und werden gelöscht. Beachten Sie, dass die Kommentarfunktion keine garantierte oder dauerhafte Dienstleistung ist. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder Speicherung von Kommentaren. Die Entscheidung über die Löschung oder Sperrung von Beiträgen oder Nutzern die dagegen verstoßen obliegt dem Betreiber.

2 Kommentare zu “Kriminalistik: Umsonst studiert?

  1. Kaffeetrinker

    Sie kann ja Privat Ermittlerin werden, wer 5 Jahre Studium hier in Paraguay durchzieht wird es auch irgendwie schaffen sich ein Einkommmen zu erwerben.

    8
    3
  2. Land Of Confusion

    Tut mir Leid um sie, aber es muss endlich die Einsicht kommen, dass Studium schon längst nicht mehr eine Jobgarantie heisst, vor allem nicht wenn man ein Fach studiert, dass eng mit dem öffentlichen Sektor zusammenhängt. Wer im öffentlichen Sektor arbeiten will, muss wohl oder übel über Kontakte verfügen. Anders geht es in einem Amigostaat wie Paraguay nicht.
    Frustrierend ist das natürlich, wenn man sieht was da für eine geballte Inkomepetnz da vorhanden ist, wenn man mit Behörden zusammenarbeiten muss.
    Zusammengefasst geht es in diesem Paraguay nicht um Leistung sondern nur um Kontakte (nicht zu verwechseln mit Kollegialität, was hier auch nicht gefragt wird) und natürlich um Geld, Geld,Geld.
    In Deutschland ist das Leistugsprinzip aber auch schon ins Absurde geführt worden.

    8
    3