Asunción: Das Trauma-Krankenhaus in der Hauptstadt von Paraguay präsentiert sich bald in neuem Gewand – doch wie steht es um die unsichtbaren Bereiche? Ein Besuch der Patiententoiletten offenbart, dass der Schein trügt.
Während Milliarden Guaranies in die Modernisierung des Hauptgebäudes fließen, sind die sanitären Anlagen in einem Zustand, der alles andere als würdevoll oder hygienisch ist. Dieser Artikel beleuchtet den Skandal hinter der PR-Fassade und fragt, warum die Grundbedürfnisse der Menschen im Krankenhaus anscheinend ignoriert wurden.
Während die Fortschritte bei der Renovierung des Trauma-Krankenhauses auf einer groß angelegten Pressekonferenz bekannt gegeben werden, befinden sich die Toiletten des Krankenhauses in einem desolaten Zustand: Patientenbeschwerden zufolge ist ihr Mangel an Sauberkeit und Instandhaltung auffällig.
Zu den Strapazen, die die tägliche Begleitung eines im Krankenhaus liegenden Angehörigen mit sich bringt, kommt nicht nur die Infrastruktur in einem erschreckenden Zustand, sondern auch die Toiletten im Trauma-Krankenhaus sind in einem noch schlimmeren Zustand: Schmutzig und unhygienisch.
Das Bild, das ein Patient zur Verfügung stellte, zeigt eine schmutzige, völlig vernachlässigte und unhygienische Toilette. Sie weist Rostflecken und sichtbare Rückstände auf. Es mangelt an grundlegenden Hygienestandards, einem notwendigen und wesentlichen Faktor in solchen Räumen.
Die weiße Toilette, die mit der Zeit cremefarben geworden ist, hat keinen Deckel, nur den Sitz.
Der Mülleimer quillt über, Papier und Abfall liegen auf dem Boden. Auch Wände und Boden weisen sichtbare Verfallserscheinungen auf.
Die Holztür weist Alterserscheinungen und mangelnde Wartung auf, Teile sind abgesplittert und lose. So sieht die Toilette im Trauma-Krankenhaus aus, was deutlich die schlechte Infrastruktur eines stark frequentierten medizinischen Zentrums verdeutlicht.
Nicht nur die sanitären Einrichtungen sind in einem schlechten Zustand und es mangelt ihnen deutlich an Sauberkeit, auch weite Teile des Gebäudes weisen deutliche Verfallserscheinungen auf. Die Wände sind feucht, an manchen Stellen bröckelt die Decke, die Böden sind abgenutzt, ebenso die Farbe an den Wänden.
Fortschritt der Renovierungsarbeiten
Angesichts der Engpässe im Gesundheitsbereich des Trauma-Krankenhauses gab das Gesundheitsministerium bekannt, dass die Renovierungsarbeiten am Gebäude voranschreiten würden, ohne die Situation zu berücksichtigen.
Die Gesundheitsministerin Dr. María Teresa Barán; der stellvertretende Minister, Dr. Saúl Recalde; der Direktor von dem binationalen Wasserkraftwerk Itaipú, Justo Zacarías; und Vertreter der Tesãi-Stiftung besichtigten vergangene Woche die Einrichtungen des Trauma-Krankenhauses.
„Diese Modernisierungsprojekte zielen darauf ab, die Infrastruktur und die Bedingungen sowohl für Patienten als auch für medizinisches Personal nach mehr als 25 Jahren spezialisierter Pflege zu verbessern“, heißt es in einer Erklärung der einberufenen Pressekonferenz vor Ort.
Die für die Arbeiten am Trauma-Krankenhaus vorgesehenen Investitionen belaufen sich auf rund 30 Milliarden Guaranies. Das Gesundheitsministerium schätzt, dass die Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten 18 Monate dauern werden.
In der ersten Phase der Renovierung werden acht Schlüsselbereiche in Angriff genommen, darunter das Zentrallager, die Terrassenisolierung, die Renovierung des sechsten Stocks, die ehemalige Notaufnahme, die Kinderintensivstation (ICU), die ambulante Chirurgie, die Fassade und das Kellergeschoss des Krankenhauses.
Wochenblatt / Ultima Hora














