Neuland: Die Angehörigen von Juan Ramón Vera Franco, bekannt als Jota, dessen Leiche nach zehnmonatiger Suche gefunden wurde, haben einen mutmaßlichen Fall von institutioneller Fahrlässigkeit und Begünstigung der wegen des Verbrechens Angeklagten angezeigt.
Die Angehörigen von Juan Ramón Vera Franco, bekannt als Jota, dessen Leiche zehn Monate nach seinem Verschwinden gefunden wurde, haben eine mutmaßliche Unterlassung der Nationalpolizei bei der Verwahrung von Hugo González, dem Bruder des Bürgermeisters von Boquerón, und Albino González, dem Hauptverdächtigen des Mordes, angezeigt.
Der Mann befindet sich in Bolivien in Haft, wurde noch nicht ausgeliefert und soll frei auf der Straße gesehen worden sein.
Die Anzeige, die von Angehörigen des verstorbenen Jota erstattet wurde, weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um einen einfachen Verwaltungsfehler handelt, sondern um einen „offenen und frontalen Verstoß” gegen die Verfassung, das Gesetz über die Nationalpolizei und die Strafprozessordnung.
Der Polizei wird vorgeworfen, die strikte Einhaltung der gerichtlichen Maßnahmen nicht gewährleistet zu haben und einem wegen eines schweren Verbrechens Angeklagten erlaubt zu haben, sich ohne Polizeibegleitung zu bewegen.
Die Situation wird durch einen ähnlichen Vorfall mit Myriam González verschärft, die ebenfalls in demselben Fall wegen Behinderung der Justiz angeklagt ist. Der Anzeige zufolge soll Myriam ebenfalls gegen ihren Hausarrest verstoßen haben, ohne dass die Polizei rechtzeitig eingegriffen hätte, um die Maßnahme durchzusetzen.
Diese Versäumnisse bei der Überwachung sowie die mutmaßliche Untätigkeit der Richterin Fanny Cáceres, der vorgeworfen wird, der Familie González „unzulässige Privilegien“ gewährt zu haben, haben zu einem Klima der „Straffreiheit“ geführt, das laut der Anzeige die Glaubwürdigkeit der Justiz und der Rechtsstaatlichkeit untergräbt.
Diese Vorfälle ereigneten sich im Rahmen des Gerichtsverfahrens wegen des Mordes an Jota, dessen Vorverhandlung am Mittwochvormittag vor dem Gericht in Neuland stattfand.
Die Angehörigen des Opfers stellten das Vorgehen der Justiz- und Polizeibehörden in Frage und befürchten, dass die Verantwortlichen für das Verbrechen ungestraft bleiben könnten, weshalb sie eine Erklärung an die Öffentlichkeit richteten.
Wochenblatt / Última Hora













