Asunción: El Porvenir de la Patria (Die Zukunft des Vaterlandes) ist eine neue soziale Bar, die aus der Vereinigung der Biertradition von München und dem gastronomischen Stil von Paru hervorgegangen ist. Ihr Ziel ist es, Erinnerungen und Nostalgie zu ehren und die paraguayische Begegnung neu zu definieren.
Juan Carlos Guerrero, der Kreativdirektor von Paru Familia, beschreibt die Entstehung der Bar als eine unaufhaltsame Kreuzung: Zwei Familienunternehmen, die tief in der paraguayischen Identität verwurzelt sind, fanden in diesem Projekt einen gemeinsamen Nenner, um eine neue Geschichte zu erzählen.
Die Eröffnung der Bar fand am 14. August statt, passend zum Tag der paraguayischen Flagge und am Vorabend der Gründung von Asunción. Dies unterstreicht die nationale Essenz und die Vision, die paraguayische Kultur in jedem Detail des Lokals zu verkörpern.
„Die Idee entstand aus dem gemeinsamen Wunsch, unser Eigenes wiederzubeleben. Wir wollten einen Ort schaffen, an dem Traditionen zusammenkommen, um eine neue paraguayische Geschichte zu erzählen – durch Erlebnisse, die das Alltägliche feiern, an einem natürlichen Treffpunkt: Essen als Umarmung und Bier als Ritual“, fasst Guerrero zusammen.
Der Name El Porvenir de la Patria trägt Gewicht und eine gewisse Ironie, so Guerrero. Er beschwört Geschichte und Nostalgie herauf und ist gleichzeitig eine kulturelle Aussage, in der die Zukunft nicht an einem fernen Horizont liegt, sondern am gemeinsamen Tisch, in der Runde von Freunden, mit einer frisch gebackenen Sopa Paraguaya und dem Aroma eines gezapften Bieres.
Eine Bar mit paraguayischer Identität
Das Projekt dieser neuen Bar dreht sich um Nostalgie, Begegnung und paraguayische Identität. Dieses Leitmotiv spiegelt sich in jeder Ecke wider: Die Wände sind mit Sätzen verziert, die jeder schon einmal gehört hat, und die Möbel könnten aus dem Esszimmer der Großmutter stammen. Das Menü belebt neu interpretierte paraguayische Klassiker, und das Bier wird so serviert wie früher: Mit Zeit, im Gespräch und ohne Eile.
„Hier ist alles neu, aber es wird sich vertraut anfühlen. Die Nostalgie lebt, und die Gegenwart wird kalt serviert. Die große Neuheit ist, dass wir das Bier direkt aus den Tanks servieren, ohne Zwischenhändler, um die Frische und den Geschmack wie direkt aus der Brauerei zu bewahren. Aus der Küche gibt es Innovation in Form von Gerichten, die an Kindheitsgeschmäcke erinnern, aber mit moderner Technik und einem zeitgenössischen Blick zubereitet werden. Es ist ein Gleichgewicht zwischen Respekt und Kreativität“, erklärt Guerrero weiter.
Die Lage in der Pasaje Natural La Cuadrita von Asunción unterstreicht diesen Geist. Sie ist nicht nur ein physischer Raum, sondern eine Umgebung, in der die offene Architektur, die Natur und die frische Luft zum Verweilen einladen, so der Kreativdirektor. El Porvenir wird so zum sozialen Herzstück, einem Ort ohne emotionale Mauern, an dem immer Platz für einen weiteren Gast ist.
Das Ziel, „die paraguayische Begegnung neu zu definieren“, basiert darauf, einen spontanen und unkomplizierten Moment in ein Ritual zu verwandeln, sei es auf dem Gehweg, nach dem Essen oder in einer improvisierten Runde. Hier wird diese nationale Tradition in einem Ambiente, das sie sowohl kulinarisch als auch biermäßig feiert, neu belebt.
Die Grundpfeiler von El Porvenir
Die paraguayischen Zutaten sind laut Guerrero ein strategischer Pfeiler der Bar, was die Loyalität zur ersten Schöpfung bekräftigt. Es wird mit saisonalen Zutaten und lokalen Produzenten gearbeitet, deren Aromen in den emotionalen Erinnerungen der Paraguayer verankert sind.
„Es ist keine Ressource, es ist eine Sprache. Wir wollen, dass jedes Gericht unsere Sprache spricht und jeder Bissen eine Feier dessen ist, was wir sind. Wir wollen eine Gemeinschaft aufbauen, die nicht nur zum Konsum kommt, sondern dazugehören möchte, die sich als Teil von etwas Größerem fühlt als nur einer Bar: Einem Ort, an dem man Erinnerungen, Sätze und Bräuche teilt. Die Bindung, die wir suchen, ist emotional, echt und dauerhaft, wie die Klassiker, die nie aus der Mode kommen, aber immer wieder gefeiert werden“, erklärt er abschließend.
Wochenblatt / Forbes Paraguay













