Trotz hoher Inflation: Supermärkte in Paraguay sehen keinen Rückgang beim Konsum

Asunción: Laut dem Supermarktsektor ist die Nachfrage der Verbraucher trotz des Preisanstiegs bei Grundnahrungsmitteln nicht zurückgegangen. Allerdings gab es bei bestimmten Produkten, insbesondere Fleisch, einen deutlichen Preisanstieg.

Der Präsident der paraguayischen Supermarktkammer (Capasu), Gustavo Lezcano, erklärte, dass der Sektor keinen Rückgang der Nachfrage nach Produkten in den Supermärkten feststellt, obwohl die Preise für einige Grundprodukte gestiegen sind.

Lezcano räumte ein, dass der Fleischpreis höher sei, der Konsum aber nicht gesunken sei. Tatsächlich sei der Supermarktsektor im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 % gewachsen.

„Im ersten Halbjahr hatten wir ein Wachstum von 8 %. Wir haben das Gefühl, dass der Konsum nicht so stark beeinträchtigt ist. Wenn es Preiserhöhungen gab, dann bei sehr spezifischen und grundlegenden Produkten wie Fleisch, das am stärksten betroffen war. Die anderen Preise blieben meiner Meinung nach im Vergleich zum Vorjahr mit ein oder zwei Punkten stabil“, sagte er gegenüber dem Radiosender 1020 AM.

Lezcano fügte hinzu, dass es auch eine “Wahrnehmungskomponente“ gebe: Da die Preise für Produkte, die früher in argentinischen Grenzstädten gekauft wurden, gestiegen sind, hat der Verbraucher auf dem lokalen Markt festgestellt, dass die Preise bis zu 100 % teurer waren als die subventionierten Preise im Nachbarland.

„Durch die Deaktivierung [der Subventionen] mit der Regierung von Milei werden die Preise real, und die Person, die an die Grenze ging, findet keinen Vorteil mehr beim Kauf in Clorinda. Bei der Rückkehr stellt sie fest, dass der Preis höher ist, und hier setzt die Wahrnehmung ein, dass alles teurer ist“, sagte er.

Auf die Frage nach einer erhöhten Nachfrage nach Ersatzeiweißen angesichts der hohen Fleischpreise erklärte Lezcano, dass zumindest in seinem Unternehmen nach einer Analyse kein Rückgang der Nachfrage nach Rindfleischprotein festgestellt wurde. Tatsächlich stellte er eine Steigerung des Volumens um 7 % fest.

„Ich habe eine Analyse in meinem Unternehmen durchgeführt und festgestellt, dass ich im ersten Zeitraum einen Anstieg in Kilogramm hatte und einen Anstieg von 7 % beim Kauf von Fleisch in Kilogramm insgesamt. Was sich möglicherweise geändert hat, ist, dass weniger erstklassige und mehr zweitklassige Fleischstücke gekauft wurden“, erklärte Lezcano.

Er räumte jedoch ein, dass die Nachfrage nach Hähnchen- und Schweinefleischstücken gestiegen ist, wenn auch noch leicht, was auf eine progressive Substitution von Rindfleisch hindeutet.

Wochenblatt / La nueva voz digital