Asunción: Der vom Zentralbank von Paraguay (BCP) veröffentlichte Erzeugerpreisindex (IPP) zeigte im August einen leichten monatlichen Anstieg der Preise für nationale Produkte, während importierte Waren einen Rückgang verzeichneten. Diese Bewegungen spiegeln sowohl interne Kostenspannungen als auch den Einfluss externer Faktoren auf dem Großhandelsmarkt wider.
Entwicklung des Index
Laut dem Bericht lag die monatliche Veränderung des IPP bei 0,1 %, was dem Wert des Vorjahresmonats entspricht. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2025 verzeichnet der Index einen kumulierten Anstieg von 2,2 %, verglichen mit 0,6 % im gleichen Zeitraum des Jahres 2024. Im Jahresvergleich stieg der Indikator um 4,6 % und lag damit über den 1,6 % vom August des Vorjahres.
Anstieg bei Inlandsprodukten
Die Preise für inländische Produkte stiegen im Berichtsmonat um 0,8 %. Kumuliert beträgt der Anstieg im laufenden Jahr 4,5 % und im Jahresvergleich 8,1 %.
Zu den Sektoren mit den stärksten Preiserhöhungen gehören:
-Landwirtschaftliche Erzeugnisse: Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Ölsaaten, sowie Rind- und Schweinevieh.
-Industrie: Produkte aus der Forstwirtschaft, Fischerei, Lebensmittel, Getränke, Tabak, Textilien und Leder.
Rückgang bei Importgütern
Im Gegensatz dazu verzeichneten importierte Produkte im August einen Rückgang von 1,2 %. Damit akkumuliert sich ein Rückgang von 1,5 % seit Jahresbeginn, während die jährliche Veränderung bei -0,3 % lag.
Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf niedrigere Preise bei folgenden Gütern zurückzuführen:
-Maschinen und Ausrüstung
-Metallprodukte
-Kunststoff- und Gummiprodukte
-Textilien und einige Lebensmittel
Wirtschaftliche Implikationen
Analysten warnen, dass diese Preisdynamik mehrere Auswirkungen auf die Wirtschaft haben kann. Einerseits könnten die höheren nationalen Produktionskosten auf den Endverbraucher umgelegt werden, wenn sie nicht kontrolliert werden. Andererseits verschafft der Rückgang der Preise für importierte Waren den ausländischen Produkten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den nationalen, was sensible Sektoren der lokalen Industrie beeinträchtigen könnte.
Obwohl der IPP keine Verbraucherpreise misst, nehmen seine Bewegungen häufig zukünftige Tendenzen der Einzelhandelsinflation vorweg, insbesondere bei Lebensmitteln und Fertigungsprodukten. Der Kontrast zwischen dem Anstieg der nationalen Preise und dem Rückgang der Importpreise wird in den kommenden Monaten für die Wirtschaftspolitik, unternehmerische Entscheidungen und das Portemonnaie der Verbraucher entscheidend sein.
Wochenblatt / El Nacional / Beitragsbild Archiv














