Asunción: Die Zentralbank von Paraguay (BCP) hat in ihrem jüngsten Bericht zur Geldpolitik (IPoM) ihre Inflationsprognose für den Abschluss des Jahres 2025 bei 4,0 % beibehalten. Die Experten der Währungsbehörde argumentieren, dass der Preisanstieg in den letzten Monaten moderater ausgefallen sei, was auf eine Aufwertung des Guaraní und die Senkung der Kraftstoffpreise zurückzuführen ist.
Sie erklären, dass die Inflation voraussichtlich erst im kommenden Jahr in Richtung des Ziels von 3,5 % konvergieren werde.
„Die monatliche Inflation hat sich in den letzten Monaten im Vergleich zu den Registrierungen zu Jahresbeginn deutlich reduziert. Im dritten Quartal lag der Durchschnitt der monatlichen Inflation bei 0,1 %“, heißt es im IPoM-Bericht. Die Inflation im Jahresvergleich erreichte im September 4,3 % (4,0 % im Juni), angetrieben durch den Anstieg der Lebensmittelpreise, insbesondere für Rindfleisch und in geringerem Maße für Obst und Gemüse.
Im Gegensatz dazu trugen die Aufwertung des Guaraní und die Reduzierung der Kraftstoffpreise dazu bei, die Preisveränderung bei Non-Food-Artikeln zu mäßigen, hebt der Bericht hervor. Auf diese Weise reduzierte sich die Jahresinflation des Verbraucherpreisindex (IPC) ohne Lebensmittel und Energie (IPCSAE) von 4,1 % im Juni auf 2,8 % im September.
Die BCP kommt zu dem Schluss, dass die Inflation, wie bereits im vorherigen IPoM, das Jahr bei etwa 4,0 % abschließen wird, wobei die Konvergenz zum Ziel von 3,5 % im Laufe des Jahres 2026 erwartet wird.
Lebensmittelinflation
Die Lebensmittelinflation, insbesondere die für Rindfleisch, lag in den letzten Monaten über den Erwartungen. Die geringere Inflation der anderen Güter (Non-Food) trug jedoch dazu bei, die Prognose für 2025 aufrechtzuerhalten.
Zurzeit werden keine relevanten Preisdruckfaktoren von der Binnen- und Außennachfrage oder von den internationalen Rohstoffnotierungen beobachtet, erklären die Vertreter der BCP.
Die Inflationserwartungen der Wirtschaftsakteure bleiben mit dem Ziel von 3,5 % im Einklang. Sobald die Effekte im Zusammenhang mit den Lebensmittelpreisen nachlassen, wird die Inflation im Laufe des Jahres 2026 zum Ziel von 3,5 % konvergieren.
Wochenblatt / La Nacion / Beitragsbild Archiv















Rainer Chaco
Je mehr Paraguay sich industrialisiert und der Außenhandel immer mehr eine Rolle spielt, desto weniger werden die Bedürfnisse der „kleinen“ Leute bewertet.
Die Lebensmittelpreise können sich verdoppeln, wenn Sprit und Autos im Preis gleich bleiben, bleibt die Inflation angeblich stabil. Grundstückspreise werden ebenfalls nicht so stark in die Inflation eingerechnet. Aber der einfache Landbewohner kann sich auf einmal eben doch kein Haus mehr leisten.
Immer wenn ich lese, GROSSINVESTOREN interessieren sich an Paraguay, dann ist die soziale Schieflage vorprogrammiert.
Ein krasses Beispiel: im römischen Altertum war ein Sklave teil der Familia. Ein Teil des Haushaltes. Hat also nichts mit Verwandtschaft zu tun. Der Sklave musste arbeiten und bekam dafür Brot, Unterkunft und i. R. auch ärztliche Versorgung.
In einer Industrienation sind die Arbeiter entlohnt, bekommen gerade genug für Brot, Unterkunft und meist auch ärztliche Versorgung. Unterschied: sie können sich ihren Arbeitgeber eventuell aussuchen. Oder auch nicht.
In Paraguay war es hingegen bisher so, dass die Bevölkerung von ihrem bisschen Land leben konnte und für den bescheidenen Luxus hat man sich Arbeit angenommen. Man konnte überleben. Und am Wochenende reicht es irgendwie für eine Fiesta.
Aber das wird zunehmend erschwert. Durch moderne Arbeitssklaverei. Was kostet ein Apfel zum Mindestlohn. Das ist die Größe, die zählt. Nicht die Dividenden der Superreichen.
TejuJagua
Was nutzt es den Menschen, wenn die Luxusgüter im Preis gleich bleiben oder sogar sinken?
Die Lebensmittelpreise steigen und steigen, und die Politiker, die davon profitieren – denn ihnen gehören ja die großen Supermärkte – verhindern, daß günstige Ware aus dem Ausland eingeführt werden darf.
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Das Beitragsbild nicht mehr aktuell. Denn EIN Apfel kostet inzwischen 4000 oder sogar 5000 Gs. Tomaten gibt es nicht mehr unter 16 000 Gs. Obst ist generell kaum noch erschwinglich und das Gemüse ist fast genauso teuer. Von den Fleischpreisen fange ich lieber mal gar nicht an. Das gute Fleisch wird ins Ausland verramsch,t und wir hier „dürfen“ für das, was für den Export nicht gut genug ist, horrende Preise bezahlen.
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Die einfachen Leute wissen schon gar nicht mehr, wie sie sich und ihre Familien ernähren sollen. Aber das schert die fettgefressenen Politiker nicht. Denen geht es ja gut.
step by step
den fettgefressenen politikern geht es nur solange gut bis das volk aufsteht und das wird es ganz bestimmt wenn es so weitergeht. dann möchte ich nicht an ihrer stelle sein.