Asunción: Die Kommission für Menschenrechte der Abgeordnetenkammer von Paraguay hat sich gegen einen Gesetzesentwurf ausgesprochen, der vorsah, das Mindestalter für den Erwerb eines Führerscheins von 18 auf 16 Jahre zu senken. Die Kommission erließ ein ablehnendes Gutachten zu dem Projekt.
Der Gesetzesentwurf war ursprünglich mit der Begründung eingebracht worden, der Realität der Jugendlichen im Landesinneren Rechnung zu tragen, die sich hauptsächlich auf Motorrädern fortbewegen, um ihre Ausbildungsstätten zu erreichen.
Nach öffentlichen Anhörungen und Debatten mit verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren entschied sich das Beratungsgremium schließlich für die Ablehnung der Initiative. Der Altersstand von 16 Jahren wird als zu früh angesehen, um die Verantwortung des Führens eines Fahrzeugs zu übernehmen, erklärte die Vorsitzende des Gremiums.
„Die Verkehrssicherheit erfordert Reife und Erfahrung, und wir als Kommission sind der Meinung, dass sich Jugendliche auf ihre Ausbildung und ihre persönliche Entwicklung konzentrieren sollten, bevor sie Risiken am Steuer eingehen“, sagte die Abgeordnete Roya Torres.
Sie betonte, dass die Ablehnung des Gutachtens dem strikten Interesse der Kommissionsmitglieder an der Sicherheit der paraguayischen Jugend entspringe. „Wir dürfen die Sicherheit unserer Jugendlichen und der Gesellschaft im Allgemeinen nicht gefährden“, unterstrich sie.
Abschließend hob sie die Bedeutung der durchgeführten öffentlichen Anhörungen hervor, bei denen die Teilnehmer – darunter Jugendliche verschiedener Schulen des Landes sowie Vertreter öffentlicher Institutionen wie der Nationalpolizei, der Verkehrspatrouille, des Ministeriums für Kindheit und Jugend und der Volksvertretung (Defensoría del Pueblo) – einhellig die Ablehnung des Dokuments befürworteten.
Wochenblatt / Hoy / Beitragsbild Archiv
















Rainer Chaco
Wieso wird das in der Kommission für Menschenrechte besprochen?
Menschenrechte sind Rechte, die für jeden Menschen gelten, unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft.
Aber da beißt es sich schon wieder:
Recht auf Freiheit (solange du die Freiheit anderer nicht einschränkst)
Recht auf Leben (solange du das auf für andere gelten lässt)
Recht auf Unversehrtheit, keine psychische oder physische Folter (solange du das für andere gelten lässt)
Recht auf Versammlung (solange du nicht andere einschränkst)
Recht auf Meinungsfreiheit (solange du die Meinung anderer respektierst)
Recht auf Ausübung deiner Religion (solange du andere nicht bevormunden willst mit deiner Religion)
Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz (solange du dich an das Gesetz hältst)
Es gibt kein Recht auf Führerschein, Trinkwasser oder Handy. Das sind Wünsche und Forderungen. Aber keine Grundrechte. Wenn ich 16 bin, kann ich mit dem Motorrad fahren.
Wenn ich mich um meine Zisterne / Brunnen kümmere, habe ich Wasser
Wenn ich arbeite und Geld verdiene, kann ich mir eventuell ein Handy leisten.
Aber ich muss selbst in die Schule gehen, selbst studieren. selbst mich fortbilden. Es darf mir nicht verweigert werden. Aber ich habe Eigenverantwortung. Jeder Zuwanderer, jeder Paraguayer, jeder Indigene.
Und ja, hier gehört auch die gesellschaftliche Verantwortung dazu, dass Jugendlichen in ihrer pubertären Phase Grenzen gesetzt werden. Wir müssen uns nur die Statistiken ansehen. Jugendliche, vorwiegend männliche, Autofahrer (18+) sind die am stärksten betroffene Gruppe bei schweren Autounfällen.
Ob jedoch eine Möglichkeit bestehen sollte, dass 16 Jährige in Begleitung eines Erwachsenen, der den Führerschein selbst eine gewisse Zeit hat, fahren können, das kann gerne diskutiert werden. Aber hier übernimmt dann der erwachsene Begleiter die Verantwortung auch für den 16-jährigen. Verantwortung übernehmen heißt es dann.