Asunción: Es gibt Momente, in denen Geschichte nicht in großen Parlamentshallen geschrieben wird, sondern in einem Saal voller Menschen, die eine gemeinsame Vision teilen. Der 4. Oktober 2025 war so ein Moment: 50 deutschsprachige Auswanderer – Deutsche, Österreicher, Schweizer und andere Landsleute – versammelten sich im Hotel Excelsior in Asunción zur 3. Generalversammlung.
Sie alle eint ein Traum: Dass unsere Kultur, unsere Sprache und unser Miteinander auch in 100 oder 200 Jahren noch in Paraguay lebendig sein werden. Dass die deutschsprachige Gemeinschaft nicht nur Erinnerung bleibt, sondern eine treibende Kraft für gegenseitige Unterstützung, wirtschaftliches Wachstum und kulturelle Vielfalt ist.
Ein Verein mit Zukunft
Die wichtigste Entscheidung: Der offizielle Vereinsname. Mit überwältigender Mehrheit entschieden sich die Teilnehmer für „Gemeinschaft der Deutschsprachigen in Paraguay“. Ein Name, der nicht trennt, sondern verbindet – und ausdrücklich auch Österreicher und Schweizer einschließt.
Daneben wurde ein neuer Vorstand gewählt, der die Geschicke der kommenden Jahre lenken wird:
Präsident: Klaus Glatzel
1. Vizepräsident: Dominik Hurcks
2. Vizepräsident: Rainer Wochner
Im Hintergrund sorgt ein engagiertes Team weiterhin für reibungslose Abläufe.
Regionale Botschafter werden Stammtische in unterschiedlichen Regionen Paraguays organisieren.
Eine klare Struktur, die Professionalität und Verlässlichkeit garantiert – und den rechtlichen Rahmen für Projekte, Bankkonten und Kooperationen schafft.
Prominente Gäste und inspirierende Reden
Die Versammlung war nicht nur eine interne Vereinsangelegenheit. Es gab auch inspirierende Redebeiträge von namhaften Gästen.
Lester Rietveld von der niederländischen Vereinigung projectparaguay.nl berichtete über die Erfahrungen der Holländer, die bereits starke Gemeinschaftsstrukturen aufgebaut haben.
Jake von der Asunción Times unterstrich die Bedeutung internationaler Netzwerke, um Paraguay als Einwanderungsland attraktiv zu halten.
Gerd Wagner, Landesvorsitzender des Vereins deutscher Sprache, warnte eindringlich vor den drei größten Bedrohungen für die deutsche Sprache: Gender-Ideologie, Denglisch und die sogenannte „nicht diskriminierende Sprache“. Seine Worte fanden großen Beifall – denn viele Teilnehmer waren sich einig: Sprache ist Identität, und ohne Sprache verliert ein Volk seine Seele.
Ein Höhepunkt war der Auftritt von Enrique González Quintana, zweifacher Präsident des Paraguayischen Kongresses. Er würdigte die Leistungen deutscher Einwanderer in Paraguay, die mit Unternehmergeist Arbeitsplätze geschaffen und ganze Regionen geprägt haben. „Ich wünsche mir noch mehr deutsche Einwanderer für unser Land“, so Quintana – ein starkes Signal aus der Politik.
Positive Stimmung, konstruktiver Austausch
Die Generalversammlung stand ganz im Zeichen des Miteinanders. Statt Streit und Eitelkeiten gab es konstruktive Diskussionen, motivierte Teilnehmer und eine echte Aufbruchstimmung. Moderiert von Lia Lenzing und Roman Topp verlief die Versammlung professionell, aber zugleich herzlich.
Was jetzt entstehen soll
Die Gemeinschaft will mehr sein als ein Verein – sie will ein Zukunftsmodell sein:
Wirtschaftliche Unterstützung: Mitglieder helfen sich gegenseitig beim Aufbau von stabilen Einkommen.
Regionale Zentren & Stammtische: Überall im Land sollen kleine Treffpunkte entstehen.
Kulturelle Verantwortung: Deutsche Sprache und Tradition sollen lebendig bleiben – ohne Genderideologie und Sprachverstümmelung.
Kooperation mit Paraguay: Die Gemeinschaft möchte dem Land etwas zurückgeben, sei es durch Jobs, Bildung oder Kulturprojekte.
Breite Themenvielfalt: Von Business und Permakultur über Hausbau-Erfahrungsaustausch bis hin zu Kinder- und Elternbildung, Finanzwissen, Tauschring und lebendigen Kulturabenden.
Ein Blick nach vorn
Die 3. Generalversammlung hat gezeigt: Die deutschsprachige Gemeinschaft in Paraguay ist keine lose Gruppe von Gleichgesinnten mehr, sondern eine strukturierte, motivierte und konstruktive Kraft.
Ihr Ziel: Dass in 50, 100 oder sogar 200 Jahren noch deutsch gesprochen wird – nicht verwässert, nicht verstümmelt, sondern klar und kraftvoll. Dass Kinder und Enkel auf eine lebendige Kultur blicken, die aus der Vergangenheit gelernt hat und ihre Zukunft gestaltet.
Oder, um es in einem Satz zu sagen: Die Gemeinschaft der Deutschsprachigen in Paraguay will das sein, was wir uns bei unserer eigenen Ankunft gewünscht hätten.
👉 Ein Verein ist gegründet.
👉 Eine Vision ist geboren.
👉 Und eine Bewegung hat begonnen.
Jetzt Mitglied werden: https://paraguaydeutsche.de/
Hier gibt es unser aktuelles Video zur Generalversammlung















