Schock in Guairá: Deutscher angeblich nach 13 Jahren wegen guter Führung frei

Villarrica: Der wegen Mordes verurteilte deutsche Staatsbürger Thomas Hohenwald soll gestern, 14. November 2025, nach Verbüßung eines Teils seiner Haftstrafe wegen guter Führung aus dem Gefängnis entlassen worden sein. Hohenwald war im Jahr 2012 für die brutale Ermordung des Libanesen Samir Salama Souied verurteilt worden.

Angebliche Freilassung sorgt für Diskussion

Hohenwald war am 23. Mai 2012 von einem Gericht in Villarrica zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, weil er am 2. Februar 2011 den Libanesen Souied in Costa Mbocayaty nahe Villarrica mit einem Dutzend Schüssen getötet hatte.

Die einstimmige Entscheidung der Richter Luis Giménez Sánchez, Ricardo Gómez und Victor Caroni im Jahr 2012 basierte maßgeblich auf der Aussage eines weiteren deutschen Zeugen, der die Tat komplett beobachtet hatte. Trotz seiner Leugnung des Verbrechens während der vierstündigen Deklaration wurde Hohenwald damals für schuldig befunden.

Verurteilung und schnellere Haftentlassung

Die angebliche vorzeitige Freilassung nach rund 13 Jahren Haft laut der Gefangenenakte aufgrund guter Führung wirft Fragen hinsichtlich der Länge verbüßter Strafen bei Kapitalverbrechen auf und dürfte in der Bevölkerung von Guairá für Diskussionen sorgen.

Deutscher Mörder zu 20 Jahren Haft verurteilt

Die ursprüngliche Urteilsverkündung von 2012 hatte damals für Aufsehen gesorgt, weil der Schlüsselzeuge, ebenfalls ein Deutscher, das Verbrechen komplett beobachtet hatte.

Wochenblatt / Carcel Villarrica / Beitragsbild Archiv

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