Asunción: Die internationalen Preise weisen derzeit viele Nuancen auf, was primär auf den Handelskrieg zwischen China und den USA zurückzuführen ist.
China bleibt zwar der weltweit größte Importeur, doch die Käufe aus den USA liegen weiterhin unter dem historischen Niveau. Obwohl China verstärkt in Brasilien und anderen Ländern einkauft, konnte dies das hohe globale Angebot nicht vollständig kompensieren, erklärte der Experte Carlos Sanabria.
Er kommentierte, dass der Sojamarkt mit einem globalen Überangebot und einem Abwärtstrend bei den Preisen konfrontiert ist. Temporäre Kurssprünge seien lediglich durch klimatische Faktoren oder spezifische Handelsdynamiken, insbesondere zwischen China und den USA, möglich.
Sanabria erläuterte weiter, dass die aktuellen Preise im Jahresvergleich zwar teilweise hoch erscheinen mögen, die makroökonomischen Prognosen und die Angebotssituation jedoch auf ein schwächeres oder stabiles Szenario hindeuten. Signifikante Preisanstiege seien kurzfristig nicht zu erwarten.
Der Marktkonsens geht davon aus, dass 2026 ein Jahr mit moderaten bis schwachen Sojapreisen sein wird, ohne nachhaltige Spitzenwerte. Hauptgrund dafür ist das reichliche globale Angebot – angeführt von Südamerika – bei einer Nachfrage, die zwar wächst, aber langsamer als in den Vorjahren.
Er empfahl den Produzenten, die Preisentwicklung genau im Auge zu behalten, um Vermarktungschancen zu nutzen. Mit Blick auf 2026 betonte er, dass dies kein Jahr für Improvisationen sei. Erfolg werden die Produzenten haben, die vorausschauend planen, ihre Kosten kontrollieren, kommerzielle Absicherungstools nutzen und zeitnahe Entscheidungen treffen.
Wochenblatt / Megacadena / Beitragsbild Archiv















