ANDE: Qualität der Hochspannungs-masten ist mangelhaft

26 Hochspannungsmasten der ANDE fielen aufgrund extremen Wetterbedingungen zu Boden, sie wurden in der zweiten Hälfte der Stroessner Diktatur mit Darlehen aus Deutschland errichtet. Walter Causarano, technischer Leiter des staatlichen Stromversorgers ANDE, bestätigte, dass aufgrund der Stürme Masten umgeknickt seien. 1985 habe man diese in Betrieb genommen, die Gelder aus Deutschland seien für die Installation sowie weiterer Strukturen verwendet worden, nähere Details konnte der Beamte nicht nennen, er hätte dazu im Moment keine Daten zur Verfügung.

„Die Masten wurden damals nach den aktuellen Vorgaben errichtet, es war die beste Qualität die es zu jener Zeit gab, die Bedingungen haben sich aber geändert“, sagte der der technische Leiter. Er fügte an, alle Hochspannungsmasten wiesen das gleiche Problem auf. „Sie wurden umgeknickt, nicht gebrochen, einfach nur in zwei Hälften gekappt“, sagte Causarano. Der Beamte betonte, das Fundament sei erhalten geblieben, Techniker meinten, auch das Gewicht der Kabel könnte ursächlich für den ein oder andere Einsturz sein, nachdem schon einige Masten umgeknickt wären.

Victor Alvarez, Leiter für Prognosen bei der staatlichen Wetterbehörde, sagte, vor Ort hätten die Windböen 100 Kilometer pro Stunde erreicht. „Es gab verschiedene Sturmzellen, unabhängig voneinander, aber heftig, und diese zerstören alles was sich in ihrer Region befindet“, erklärte er.

Bezüglich neuer Hochspannungsmasten sagte Causarano, es müssen neue gesetzt werden, die von besserer Qualität und Stabilität seien. „Um das gesamte System wieder herzustellen braucht es einen normalen Prozess, das heißt, eine Ausschreibung der Arbeiten, einschließlich neuer Fundamente. Das wird einige Zeit dauern, mindestens über ein Jahr“, sagte er.

Quelle: ABC Color

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