Caaguazú: Trotz einer anscheinend weitreichenden und geschichtsträchtigen Vergangenheit der Ahnen von dem indigenen Stamm Myba scheint eine Räumung unausweichlich. Sie müssen aus der Kommune Yhovy, bei Caaguazú, wegziehen. Das hat unterschiedliche Gründe.
Die Indianer klagen vor allem das paraguayische Institut für Indigene (INDI) an. Dessen Vorsitzender ist Aldo Zaldivar. Er soll die Beschwerden nicht ernst genommen haben und warf die Indianer aus seinem Büro.
Juan Pereira ist Leiter der indigenen Gemeinschaft. Er betonte, schon die Ahnen von dem Stamm hätten auf dem Gebiet gelebt. Etwa 30 Familien wohnen aktuell in Yoyvy. Dort existiert ebenfalls ein Friedhof, wo die Überreste von den Großeltern und weiterer Verwandter aus dem Stamm Myba liegen sollen. Deshalb pochen die Indigenen auch auf das Recht der Ahnen von früher und wollen nicht wegziehen.
Pereira betonte, das Indi habe kein Interesse gezeigt das Grundstück zu kaufen. Es soll offiziell Patricio Guggiari gehören.
Zaldivar vom Institut INDI räumte ein, dass er die Indianer aus seinem Büro geworfen habe, weil sie sich respektlos verhalten haben und beleidigend geworden seien. „Sie beklagten, dass es kein Geld für den Kauf des Areals gäbe. Dann wurden sie ausfallend und ich warf sie aus meinem Büro“, sagte Zaldivar.
Er fügte an, für das INDI seien Landwirtschaft- und Infrastrukturprojekte die oberste Priorität. Dabei werden die, die schon Land besitzen, wirkungsvoll unterstützt. Die Kommune Yhovy habe aber keine rechtmäßigen Eigentumstitel. Jedoch will das INDI eine Lösung für die Indigenen finden.
Quelle: ABC Color
