Auf das Kleingedruckte kommt es an

Asunción: Der neue Itaipú Tarif, der für die kommenden drei Jahre gilt, wird ganz besonders unter Honor Colorado Politikern gefeiert, da er eine unerwartete Tariferhöhung und somit mehr Geld für Paraguay mit sich bringt. Was danach kommt ist jedoch nicht zum Feiern.

Am Dienstagmittag schon feierte Senator Basilio Núñez (HC) inoffiziell den Sieg und versuchte die Opposition zu beschämen, die jetzt auf einmal verstummt sei. Auch ihm hätte es besser gestanden, das Kleingedruckte zu lesen.

Der Ingenieur Pedro Ferreira, ehemaliger Präsident der Ande, sagte, dass das Abkommen zwar Itaipú mehr Einnahmen verschaffe, Brasilien aber auch am meisten davon profitiere, da es eine Entschädigung von 300 Millionen USD pro Jahr gebe, die man in Paraguay gerne ausblende.

Er sagte, dass der neue Tarif nur für drei Jahre 19,28 USD/KW betragen würde und danach der Durchschnitt bei 10 USD/KW liegen wird, Grund weswegen Brasilien Paraguay diesen kurzzeitigen Gefallen tat.

„Laut der brasilianischen Zeitung O Globo würde Brasilien 900 Millionen US-Dollar zwischen 2024 und 2026 erhalten, damit es keine Auswirkungen auf die Tarife hat. Wenn es stimmt, was in den Medien steht, dann wollte Paraguay, dass der Tarif steigt, um mehr zu bekommen. Brasilien bekommt das größte Stück mit 300 Millionen US-Dollar pro Jahr und die Ande nur 75 Millionen US-Dollar.

Spätestens in drei Jahren und einem Tarif von 10 USD/Kw, der eigentlich für alle mehr Sinn macht, dürfen sich die Familienangehörigen nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen, denn dann dürften die Posten bei Itaipú nur noch denen vorbehalten sein, die auch wirklich etwas zum Betrieb beitragen.

Wenn die Mehrzahl der Senatoren der Parlamentarier dieses Kongresses den Tarif als Erfolg verbuchen, dann deswegen, weil sie auf der Straße niemals eine so hohe Konzentration an Itaipú Angestellten aus dem Familienkreis finden werden, wie innerhalb des Parlaments.

Wochenblatt / Monumental

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5 Kommentare zu “Auf das Kleingedruckte kommt es an

  1. Im Umkehrschluss sollten die Preise für den Endverbraucher dann auch sinken wenn der Erzeugerpreis in drei Jahren um die Hälfte sinkt. Wobei die ANDE als Staatsbetrieb bietet sich ja auch an als verdienter Funktionär beim Wasserkraftwerk, wenn Brasilien diese Kosten nicht mehr übernimmt, steigt wohl eher noch der Strompreis für den hiesigen Verbraucher…

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  2. in 3 Jahren kann man eine energieintensive aber außerordentlich hohe wertschöpfende Wirtschaft soweit ansiedelt und fördert werden, sodaß man den Strom selbst braucht. Der 50% Anteil wird von PY beansprucht und der kommunistische Laden im Osten kann dann sehen wo die billigst Strom abschnorren. Das ist wirklich machbar und hätte enorm positive Auswirkung auf die gesamte Gesellschaft. Dazu die Einnahmen für ein Atomkraftwerksbau nutzen, dann geht es erst richtig los. Und jetzt schreien die ach so belesenen Gscheitelmeiers wieder, weil Atom das geht mit Deutschen gleich gar nicht. Aber darauf kommts nicht an, wir sind zum Glück nicht in der grünen DDR. Wenn man es effizient nutzt, kann man aus der Situation für PY enorm was dabei heraus holen, geht aber natürlich nicht mit kleinkarierten Bedenkenträgern, die nicht über den Tellerrand hinaus sehen können und von grünem Bullshit geframed sind.

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  3. Land Of Confusion

    „Spätestens in drei Jahren und einem Tarif von 10 USD/Kw, der eigentlich für alle mehr Sinn macht, dürfen sich die Familienangehörigen nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen, denn dann dürften die Posten bei Itaipú nur noch denen vorbehalten sein, die auch wirklich etwas zum Betrieb beitragen.“
    Wie kommt der Autor auf dieses schmale Brett? Es werden natürlich die fliegen, die wirklich zum Betrieb beitragen und nicht die Familienangehörigen – den Rest macht Brasilien mit dreifach weniger Besetzung an den Knöpfchen.
    Sehr komische Verträge machen diese Superexperten da, aber jetzt kann Herr Pena endlich mal ein Wahlversprechen „erfüllen“. Vermutlich wird es bis 2028 auch das Einzige bleiben….

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  4. @In normalem Deutsch

    Hehehe, die haben ausgehandelt, während drei Jahren 20 US$ zu erhalten, danach nur noch die Hälfte. Ich hätte es ja genau umgekehrt gemacht. Abe in vier Jahren sind ja Neuwahlen, alle Amigos des alten Haupt-Behördeten:*@#In vom Beatmeten:*@#Innen- und Behördeten:*@#Innen-Hüüüüüüslis müssen dann ja gehen um den Amigos das neuen Platz zu magge. Also wenig Zeit für die jetzigen Staatszüchtungen sich und Mafia-, pardon, Familyclan für die nächsten Generationen gesund zu stoßen.

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    1. in 4 Jahren bekommen die östlich gelegenen Kommunisten keinen Stromüberschuß mehr, da gibts die 50% und Schluß ist! Da müssen wir hin. Von daher egal den 10 Dollar auf nichts ist eben nichts…

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