Badeverbot im Ypacaraí See!

Areguá/San Bernardino: Der Gesundheitsminister Antonio Arbo bestätigte soeben, dass im Ypacaraí See giftige Algen präsent sind weswegen er die Bevölkerung anhält – unter keinen Umständen – ins Wasser zu gehen.

Nach der Giftstoffanalyse, die im Nachbarland Brasilien durchgeführt wurde, ist nun klar, dass die Algen hochgiftig sind, ausreichender Grund weswegen Arbo zum Badeverbot aufruft. Im Interview mit Radio Ñandutí erklärte der Mediziner, dass beim Atmen durch die Nase im Wasser ein Gesundheitsrisiko besteht, da die Schleimhäute dieses Gift aufnehmen können.

Mögliche Folgen für die Gesundheit wären Durchfall, Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen bis hin zu schlimmeren Symptomen.

Der Arzt und Minister erklärte, dass das Wasser noch nicht einmal abgekocht für den menschlichen Gebrauch zulässig sei, durch das Gift der Algen.

Die Regierung bittet um Verständnis und Rücksichtnahme dass keiner die gesundheitsschädlichen Konsequenzen des vergifteten Wassers zu spüren bekommt.

Für den Tourismus rund um den See dürfte dies den Gewinn für die nächsten Monate schmälern, bis eine Lösung zur Reinigung gefunden wurde.

Dem Aufruf des Ministers ist unbedingt nachzukommen.

(Wochenblatt / Abc)

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12 Kommentare zu “Badeverbot im Ypacaraí See!

  1. Mitschuldig, wenn nicht sogar der Hauptschuldige ist San Bernardino mit ihrem Kanalisationssystem, das die Abwasser fast aller Haushalte ungereinigt in den See leitet.
    Da ist jede noch so primitive Sickergrube besser.

    1. @ Beate
      Richtig,
      ich verfolge diesen Circus mit dem See jetzt fünf Jahre, nichts hat sich verbessert, im Gegenteil.
      Aber das betrifft ja nicht die Oberen in San Ber, denn die bekommen ja ihr Gehalt jeden Monat pünktlich,sie müssen ja nicht vom Tourismus leben, sondern nur darauf acht, das die Geschäftsleute pünktlich ihre Steuern zahlen.
      Oder wartet man wieder auf Ausländer, die dafür Geldspenden sammeln sollen?
      Wo kommt eigentlich das Trinkwasser aus San Ber her ?. Doch nicht etwa auch aus dem See.?
      Genauso so ist doch mit dem Casino.!
      Schade um so ein, eigentlich schönes Städtchen.
      Mal gut das andere Gemeinden (z.B. Encarnacinon) da etwas schlauer sind.

      1. Es gibt das Gerücht der Wasserknappheit in San Bernardino und dass es aus dem See genommen wird. Teilweise auch Tagsüber abgestellt ist. Inwieweit da was dran ist kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Wenn jemand genaue Infos hat wäre ich dankbar.

  2. Tja, wenn man den See mit allerlei “Dung” düngt, dann muss man sich nicht wundern. Die Natur ist wohl nicht so im Gleichgewicht wie sie sein sollte. Also weiterhin fleissig Medikamente verabreichen und Ursachen ignorieren. Vielleicht hat es die Natur aber auch nie vorgesehen, dass dort ein von Menschenhand künstlich gebastelten See sein soll.

  3. Es ist mal wieder erstaunlich, wie hier diskutiert wird!
    Die Nitrat-Belastung des Sees steigt durch zunehmende Anwohnerzahlen von Jahr zu Jahr und die Algen erfreuen sich bester Gesundheit. Gut, die Maßnahmen dagegen sind den Fachleuten bekannt, aber es interessiert niemanden so richtig.
    Jetzt wird hier über angebliche Trinkwasserknappheit (wer verbreitet denn solche unsinnigen Gerüchte?), das Fehlverhalten der IPS bezüglich des Casinos und den Zustand der Kioske am Strand diskutiert.
    Was hat das mit dem Artikel zu tun?

  4. Vieles läuft in diesem Land schief, darüber hätte sich aber jeder im Vorraus informieren können. Letzte Saison war ich fast jeden Tag im See schwimmen; ohne daraufhin irgendwelche Beschwerden zu bekommen. Selbst hier kann man noch den Artikel finden, der beschreibt, wie gut sich der See wieder regeneriert hat und sogar wieder blau wird. Das nun vorliegende Problem ist schnell erklärt. Der natürliche Abfluss des Sees war durch Bauarbeiten (die sich wie üblich viel zu sehr in die Länge zogen) zu lange blockiert. Manche Straßen entlang des Sees waren trotz des extrem trockenen Winters nicht mehr passierbar und überflutet. Daher auch die Mückenplage und das Fischsterben. Jeder der einen Pool hat, wird es verstehen. Wasser muss zirkulieren, sonst kippt es um. Hinzu kommt, dass der See natürlich stark “vorbelastet” ist. Man ist aber dennoch sehr bemüht das abzuschaffen; und man hatte auch schon einige Erfolge zu verbuchen. Mit der Essap ist es wieder eine ganz andere Geschichte. Eigentlich kommt das Wasser aus den Bergen. Reicht es aber nicht aus, z.B. in der Temporada wird Wasser aus dem See dazu gemischt. Über den Zustand der Kläranlagen, durch die das Brauchwasser zurück in den See gelangt, brauche ich glaube ich nichts sagen. Noch problematischer sind die maroden Leitungen. Mit dem Wasser, mit dem ich meinen Salat waschen möchte, wasche ich zwar ein wenig von den Pestiziden ab, aber dafür die Schwermetalle und Bakterien wieder dazu. Ein letzter Tip: Immer gut die Schraubverschlüsse der Wasserkanister überprüfen! Die sind nämlich häufig auch nur mit Leitungswasser befüllt. Dumm wenn einem armen Supermarktmitarbeiter der Fauxpas passiert, auf einen grundsätzlich grünen “Watson” Kanister mal einen blauen oder einen roten Deckel drauf zu schrauben, der keinerlei Verbindung mit dem anders farbigen Ring hat… Aber so sind sie halt… entweder man kann damit leben oder man sollte sich eine neue Heimat suchen.

    1. Ach diese Deppen. Schaut denn da niemand dass das Wasser abfliessen kann? Das ist ja wie wenn man sein Spülwasser nie leert. Da würde ich nach ein paar Wochen keine Teller mehr darin abwaschen (bzw. schon vorher).

  5. Im Prinzip eine gute Meldung, da es weitere Möglichkeiten für Paraguay erschliesst. Grün ist auch eine schöne Farbe, nicht nur Blau. Wir sollten auch nicht unsere Landsleute in Sanber vergessen, die dort wohnen und ihre Abwässer, wie alle anderen auch, in den See leiten. Dadurch ist ja erst dieser gute Heilschlamm entstanden, also Dank an Alle. Und woanderst können sie die Abwässer ja nicht hinleiten. Man muss immer die einfachste Möglichkeit in Betracht ziehen, wie es unsere Gastgeber auch machen.

    Jede Krise bietet auch Chancen. Die Chancen sind folgende: Vielleicht könnte man die Japaner dazu bewegen Untersuchungen zu machen, ob die Algen nicht essbar wären. Wir könnten dann Algen nach Japan exportieren.

    Oder, ob es nicht möglich wäre, aus den Algen Energie zu gewinnen, wie es bereits gemacht wird. Dann könnte der See als riesiges Algenzuchtbecken verwendet werden und wir könnten noch mehr Strom exportieren.

    Dann wäre das Problem der Anrainergemeinden mit den Abwässern von Gerbereien, Schlachtereien etc. auch gelöst.

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