Cartes: Justiz muss “rücksichtslos“ mit seinem Onkel sein

Der Staatspräsident Horacio Cartes hat darum gebeten, dass die Justiz “rücksichtslos“ mit seinem Onkel Viveros Cartes umgehe, der am Samstag in Caazapá verhaftet wurde. Die Erklärung gab der Innenminister Francisco de Vargas ab. Der Minister betonte, der Staatspräsident hätte die Anordnung gegeben, keine Rücksicht auf den prominenten Verhafteten zu nehmen sowie hartnäckig, unerbittlich und unversöhnlich das Strafverfahren voran zu treiben.

Nach einer angeblichen Notlandung wurde der Onkel des Staatspräsidenten am Samstag festgenommen. De Vargas erklärte, es lägen zwei Haftbefehle, die in Paraguay ausgestellt wurden, gegen Viveros Cartes vor und die Angelegenheit befände sich in den Händen der Staatsanwaltschaft.

Unterdessen gab die Staatsanwältin Martha Leiva in einer ersten Erklärung bekannt, dass bei der Durchsuchung der Propellermaschine keine Drogen entdeckt worden seien. Reporter hatten jedoch erst Zugang zu dem Flugzeug, als die Inaugenscheinnahme schon abgeschlossen war.

Viveros Cartes behauptete, er wollte nach Encarnación fliegen und sich dort den Behörden stellen. Dort liegt ein offener Haftbefehl aus dem Jahr 2012 gegen ihn vor, ein zweiter in Asunción. „Ich wollte nach Encarnación und dann nach Asunción. Aber ein Schlauch der Treibstoffzufuhr platzte und ich musste notlanden“, erklärte Viveros Cartes. Der Onkel des Präsidenten wurde gestern dem Haftrichter vorgeführt, bis auf weiteres bleibt er in Untersuchungshaft.

Quellen: ABC Color, Ultima Hora

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