Chaco: Selbst mit größter Vorsicht nicht immer vermeidbar

Pozo Colorado: Wer die Ruta Transchaco kennt und sie regelmäßig befährt kennt das Problem nur zu gut. Neben unzähligen Schlaglöchern findet auch immer eine Art Wildwechsel statt, Wildtiere, die die Straße überqueren.

Da es bisher keine genauen Daten dazu gab, macht sich eine Wissenschaftlerin daran, dies zu berechnen, eben um aufzuzeigen, welche Gefahr eine solche Straße für die Fauna des Chaco bedeutet und wie man sie verringern kann.

Laut der Biologin Viviana Espínola starben binnen eines Jahres auf der Strecke von 250 km zwischen der Mautstation Remanso und Pozo Colorado 2.259 Tiere. Diese Zahl lässt sich in 189 Tiere pro Monat oder eines aller 1.300 m übersetzen. Die Mehrzahl wird fast nicht bemerkt, da es sich um kleinere Tiere und Reptilien handelt.

Für den Kollegen Nicolás Martínez half die Studie auch herauszufinden, wie groß die Vielfältigkeit der Fauna in den Bereich ist. Man fand unter anderem Schlangen, Schildkröten, Gürteltiere und viele Ameisenbären.

Damit die Anzahl der getöteten Tiere sinkt will der Techniker der Studie, Frederick Bauer einige Vorkehrungen treffen. Er wird Empfehlungen aussprechen um Projekte für Wildbrücken oder Tunnel in zukünftige Pläne einzubauen. Ebenso könnten an besonders gefährdeten Stellen Wildzäune aufgestellt werden, um die Überquerung der Straße zu unterbinden.

Die Studie wurde von der Fakultät für exakte biologische Wissenschafter der UNA sowie dem Museum für Naturgeschichte und dem nationalen Wissenschafts- und Technologierat Paraguays (Conacyt) durchgeführt. Insgesamt fuhren die Biologen 27 Mal in den beschriebenen Bereich zwischen November 2017 und Januar 2019.

Wochenblatt / Última Hora

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