Demonstration gegen Geldverschwendung

Asunción: Die Bürger des Landes, die entweder in sozialen Netzwerken unterwegs sind oder das Gefühl haben, dass die Entscheidung das Haushaltsbudget für die Wahljustizbehörde auszuweiten und somit mehr als 9.000 Angestellten fast ohne Arbeit ein Einkommen zu gewähren, ein Fehler war, versammeln sich heute Abend vor dem nationalem Kongress, um zu protestieren.

Damit zeigt einerseits das Internet seine Kraft sowie die einzelnen Bürger ihre Meinung. Mehr als 5.000 Menschen sind verärgert mit ihren gewählten Vertretern und kamen um dies auszudrücken.

Selbst der Übergangspräsident, Federico Franco (PLRA), prangerte öffentlich die Stimme seiner Ehefrau und Abgeordneten der liberalen Partei, Emilia Alfaro de Franco, an.

Um die Wogen etwas zu glätten stürzte sich der Präsident des Abgeordnetenhauses, Víctor Bogado, in die Fluten und ließ verlautbaren, dass er ein Gesetzesprojekt vorbereitet, welches die Auslandseinschreibung der wahlberechtigten Paraguayer aus dem Topf der gebilligten 150 Milliarden Guaranies zahlen möchte.

Laut seiner Auffassung, die weder diskutiert noch beschlossen ist, soll ein Fünftel (30 Milliarden Guaranies) dafür verwendet werden. Mit dieser Entscheidung wird einerseits dem öffentlichen Protest entgegengewirkt und anderseits versucht, die politischen Helfer, die teilweise noch nicht mal wissen woher ihr Monatslohn ohne Arbeit stammt, als akzeptabel darzustellen.

Fakt ist, dass von den 9.000 Angestellten der Wahljustizbehörde weniger als ein Fünftel tatsächlich arbeitet.

Magdaleno Silva (ANR), ein Abgeordneter aus der Provinz Concepción gestand gestern freimütig, dass dies normal wäre, somal Lugo tausende Leute in Itaipú und Yacyretá unterbringen lässt. Obwohl er sich gegen seinen Bewegungschef Horacio Cartes stellte, vertritt er vehement die Meinung, dass in der Politik das wichtigste sei an die Macht zu kommen und diese zu verteidigen.

Leider fiel ihm kein Wort dazu ein, dass Volk zu vertreten welches ihn gewählt hat und dessen Lebenssituation zu verbessern. Er bezieht sich auf sein 100 – 200 Helfer die einen Lohn von ihm erwarten.

Er selbst begünstigte sich mit über 1.000 ha Land in Antebi Cue und als dies zum Gespött des Landes wurde und eine Enteignung sich aufdrang, reichte er zusammen mit einigen Kollegen eine Gesetzesentwurf ein, der ihn von aller Schuld frei spricht und neuen Eigentümern den Besitz besagter Ländereien verbietet.

(Wochenblatt / Abc)

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4 Kommentare zu “Demonstration gegen Geldverschwendung

  1. Die Leute haben es langsam satt sich von den Parlamentsabgeordneten das Geld aus den Taschen ziehen zu lassen. Aus 5.000 werden 100.000tausende werden die auf die Strasse gehen um diese Parasiten in die Schranken zu weisen.

  2. @ Beobachter^^
    Schön wär´s…
    Aber, so wie in D nix dergleichen passiert…
    so noch weniger hier ^^

    1. Georg Froehlich

      YO , ich glaube, diesmal wird es anders verlaufen.
      Die Politiker haben es einfach , zu weit getrieben .

      Am kommenden Mittwoch, wird es noch eine Demonstration
      geben und da sollen, noch andere Staedte, mit einbezogen werden. Auch wenn man mit Facebook und Co. Nicht immer einverstanden ist, es hat , wie man sieht auch seine guten Seiten.. Ich bin zuversichtlich..

  3. Rene Walter

    Durch zunehmende Bildung und durch Facebook bekommt die Politik eine neue Qualität. Diese Entwicklung bahnt sich weltweit an und ist eine Absage an das derzeitige politische Establishment. Die Forderung auf Beseitigung der Armut durch möglichst gerechte Verteilung der Güter, ist weltweit zu beobachten.
    Die Günstlingswirtschaft wird solange die Welt sich dreht immer bestehen bleiben.
    Jedoch wird sich die Politik für das Volk künftig verstärkt engagieren müssen, da sonst neue Parteien die alten ablösen werden. Sozialer Frieden ist nur zu erreichen, wenn für die bitterarme Bevölkerung soziale Grundstandards eingeführt werden.
    Paraguays Politiker haben nun die Chance Paraguay zu einem kleinen Paradies zu machen.