Lugos Nichte Mirtha Maidana in Scheinfirmenskandal verwickelt

Asunción: Eine Hausangestellte zeigte bei der Staatsanwaltschaft an, dass ihr Name missbraucht wird, sie als Eigentümerin einer nicht existenten Firma zu benennen. Diese Scheinfirma stellte einen Scheck an Mirtha Maidana Lugo aus. Die Haushälterin erklärte, dass ihre Unterschrift gefälscht sei.

Nilda Pavón Mercado, eine Hausangestellte, denunzierte das gestern bei der Staatsanwaltschaft. Ohne ihr Wissen wurde sie zur Eigentümerin einer Scheinfirma, die nun mehrere Millionen Guaranies Banken und Finanzinstituten schuldet.

Mirtha Maidana Lugo erhielt von dieser Scheinfirma einen auf ihren Namen ausgestellten Scheck und zahlte mit diesem Geld einen Teil einer hohen Geldstrafe wegen eines Verkehrsunfalls im Zentrum von Asunción.

Die Firma Arizona S.A., stellte einen Scheck von 40 Millionen an Mirtha Maidana Lugo, Nichte des Staatspräsidenten, aus. Der Fernsehsender Telefuturo untersuchte den Fall. Es existieren viele Fragen, die nicht richtig oder ausreichend von den involvierten Personen erklärt wurden. Die Staatsanwaltschaft bat bisher noch niemand zur Aussage.

Eine weitere Hausangestellte, deren Name noch nicht bekannt wurde, ist ebenso eine eingetragene Eigentümerin der Arizona S.A.

Nilda Pavón wohnt in einem einfachen Haus in Fernando de la Mora, nichts deutet auf eine Unternehmerin hin. Schon vor einem Monat denunzierte sie den Betrug der Polizei/Staatsanwaltschaft ihres Wohnortes, jedoch wurde der Anzeige nicht nachgegangen.

Die Betroffene zeigte nicht explizit Mirtha Maidana an, sondern andere Personen. Jedoch ist die Nichte Lugos Teil dieser zu entwirrenden kriminellen Verwicklungen. Die letzte Arbeitgeberin der Haushälterin, Aurora Prieto, der sie ihre Cedula zum Kopieren gab, muss Teil dieser Aktion sein.

„Ich möchte, dass sich das aufklärt. Ich benötige die Hilfe der Staatsanwälte. Ich muss aufzeigen, dass dies nicht meine Unterschriften sind. Alle sind gefälscht“, sagte sie vor den Kameras von Telefuturo.

Die Denunziantin sprach zu keinem Zeitpunkt mit Mirtha Maidana und stellte ebenso wenig einen Scheck auf sie aus.

Grupo Arizona S.A. ist laut den Angaben in vielen Betätigungsfeldern verankert. Unter anderem reinigen sie Straßen und importieren Zement. Bei der Überprüfung der Telefonnummer, die auf eine Adresse in Lambaré hinweist, stellt man fest, dass es dort diese besagte Firma nicht gibt.

Lugos Nichte Mirtha Maidana ist ebenso in einen anderen Fall involviert: einem Kredit von 55 Millionen Guaranies. Da ist sie als Mitschuldnerin aufgeführt, da sie den 40 Millionen Guaranies Scheck von Arizona S.A. vorzeitig einlöste. Als Sicherheit wurde sie zur Mitschuldnerin eines anderen Scheckes. All das weil sie eine Schadensersatzsumme von 200 Millionen Guaranies an eine Familie zahlen muss. Sie verursachte einen Unfall bei dem zwei Menschen starben.

Eine weitere Frau, die es vorzieht anonym zu bleiben, erklärte dem Fernsehsender, dass Pavón Mercado ihr mehr als 200 Millionen Guaranies schuldet. Wenn die Staatsanwaltschaft nicht zweifelsfrei belegt, dass sie betrogen wurde, bleibt sie die einzige Schuldige. Die Staatsanwaltschaft muss nun entscheiden, ob sie Lugos Nichte zur Aussage einberuft.

Der Verteidiger von Nilda Pavón Mercado, Sergio Escritch, erklärte, dass auf ihren Name ein Kredit von 55 Millionen Guaranies bei der Financiera Río aufgenommen wurde. Auf dem Überwachungsvideo des Finanzinstitutes kann man erkennen, dass Mirtha Maidana Lugo, den Scheck einlöste und sich das Geld auszahlen ließ.

(Wochenblatt / Última Hora)

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