Deutscher Kolonist schießt Fremden nieder

Das Wegerecht in Paraguay ist eigentlich klar geregelt, Indigene oder Einheimische nutzen gerne Abkürzungen durch fremde Grundstücke, erlaubt oder nicht, sei dahingestellt, es wird aber meistens geduldet.

In diesem Fall wollte ein Einheimischer einen Abkürzungsweg, in der Kolonie Sudetia, zu seinen Verwandten zum Mittagessen am Sonntag machen, er ging aber durch fremde Grundstücke. Der deutsche Besitzer sah es und schoss mit einem Flobert über die Person, um sie zu erschrecken.
Ein Nachbar hörte die Schüsse, drei an der Zahl, wurde stutzig und dachte sich nicht viel dabei, plötzlich rief eine Frau um Hilfe.

Als er bei dem Verwundeten eintraf leistete er sofort Erste Hilfe. Er wusste nicht genau was passiert war, der Mann war voller Blut und hatte eine Schussverletzung im Rücken, er wurde sofort nach Villarrica gebracht und befindet sich auf der Intensivstation.

Weitere Zeugen berichteten, dass es schon in den vergangenen Wochen Streit zwischen dem deutschen Kolonist und dem Einheimischen gab, der nun scheinbar eskalierte. Eigentlich soll dieser nur Warnschüsse abgegeben haben, drei an der Zahl hörte der Nachbar, einer müsse ihn wohl verwundet haben, sagte er.

Das Grundstück, aus dem die Schüsse gekommen sein sollen, gehört der Familie Wlk, wer diese genau abgegebenen hat ist derzeit noch unklar, ein Familienmitglied wurde verhaftet und befindet sich in Untersuchungshaft, die Ermittlungen dauern an.

CC
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