Deutsches Unternehmen unter Verdacht

Maximiliano Mendieta, Rechtsanwalt, erklärte, die Ayoreos könnten rund 11.000 Hektar ihres Stammesgebietes zurückgewinnen, nachdem einige Grundstücksurkunden fälschlicherweise ausgestellt wurden, auch eine deutsche Firma sei darin verwickelt. Insgesamt ist die Fläche ein Teil des 25.000 Hektar großen Grundstücks in Cuyabia.

Das Gelände befindet sich 640 Kilometer von Asunción, in Mariscal Estigarribia. Das Land wurde von dem Präsidenten des paraguayischen Instituts für Indigene (INDI), Rubén Quesnel, in einen Rückführungsprozess gebracht, dieser wird aber durch überlappende Grundstückstitel erschwert.

Laut dem Anwalt Mendieta gäbe es vier Unternehmen, die überlagerte Grundtitel hätten. Sie seien durch betrügerische Dokumentationen durch das Nationale Institut für ländliche Entwicklung (INDERT) ausgestellt worden. Zwei der Firmen heißen Pasca und Basi, deren Firmensitz jeweils in Deutschland und Brasilien liegt, sie haben Eigentumsbesitzansprüche von mehr als 4.000 Hektar in Cuyabia.

Mendieta sagte, beide Unternehmen hätten eine Vielzahl von Strafanzeigen durch die Staatsanwaltschaft und das Umweltsekretariat SEAM bekommen, weil sie Umweltschutzgesetze verletzen würden. „Verantwortliche der beiden Unternehmen schüchtern Indigene ein und verfolgen sie, wenn sie Kontrollfahrten auf ihrem Land durchführen“, betonte der Anwalt. Er fügte hinzu, dass an die Ayoreo Geld gezahlt wurde und dafür im Gegenzug Dokumente unterschrieben worden seien, die das Land an die Firmen übertragen hätten. Dieser Vorgang aber, so der Anwalt weiter, wäre nichtig, denn der Kauf von indigenen Gebieten sei gesetzlich verboten und somit hätten die Dokumente keine Rechtsgültigkeit.

Quelle: ABC Color

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