Die Blaue Jungfrau: Historiker beleuchtet die Ursprünge der Pilgerfahrt nach Caacupé

Caacupé: Die Villa Serrana de Caacupé bereitet sich auf ihr großes Fest am kommenden 8. Dezember vor. Die paraguayische Pilgertradition wird durch den Glauben an die Blaue Jungfrau aufrechterhalten, um bereits gemachte Versprechen zu erfüllen.

Andere Menschen kommen zur Basilika, um für kranke Angehörige zu bitten, aber auch um Träume, Ziele und viele andere Dinge zu verwirklichen, einschließlich der Bitte der Frauen um feste Partner.

Fabián Chamorro, Historiker und Kenner dieser Themen, meint, dass die erste wichtige Referenz zur Pilgerfahrt zur Villa Serrana in Zeitungen von 1875 zu finden ist, als in der Kommune Caacupé eine Revolution unter der Führung des Helden von Ytororo, German Serrano, begann.

Ebenso erinnert er daran, dass bereits 1906 die Zeitschrift Cara y Caretas aus Buenos Aires über die Pilger nach Caacupé als große Neuigkeit berichtete.

Nach dem Guerra Guasu (Großer Krieg, 1864/1870) wurde Caacupé zu einem Ort des Trostes, um sich später in die traditionelle religiöse Feier, die Tradition und Kultur, zu verwandeln.

Neuer Bau

Laut der von Chamorro durchgeführten Zusammenstellung befand sich die Basilika von Caacupé in den 1970er Jahren im Bau. Er erzählt, dass, als das Werk begann, jeder Einwohner von Caacupé einen Ziegelstein spendete. „Einige brachten sie mit Karren, andere auf dem Kopf, die meisten legten mehrere Kilometer zurück. Monsignore Demetrio Aquino nahm manchmal die Spenden entgegen“, sagte er.

Sicher ist für den Historiker Chamorro, dass “die Pilgerfahrt von Caacupé ein Ereignis ist, das sich in der Zeit verliert und nach dem Krieg der Triple Alianza (Dreierallianz) wiederauflebt. Es stärkt sich als identitätsstiftendes Element, da es, nachdem das Land verwüstet war, als Element diente, um diese nationale Identität, die durch das Religiöse geht, neu zu stärken. Caacupé erfüllt eine überaus wichtige Rolle als verbindende Figur. Von einem regionalen Phänomen der Cordillera wurde es nach dem Chaco-Krieg zu einem nationalen Phänomen.“

Wochenblatt / Cronica

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