Asunción: Bis Ende 2024 machte die informelle Beschäftigung landesweit 62,5 Prozent der gesamten Erwerbsbevölkerung aus. Unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 19 Jahren arbeiten nach Angaben des Statistikinstituts INE 91,1 Prozent informell.
Nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts (INE) macht die Zahl der informellen Beschäftigungsverhältnisse in Paraguay bis Ende letzten Jahres 1.522.000 Personen aus, was 62,5 % der erwerbstätigen Bevölkerung des Landes entspricht.
Die Daten sind im Bericht des Statistikinstituts zur informellen Beschäftigung enthalten, der Zahlen aus der permanenten Haushalsumfrage enthält.
Dem Bericht zufolge gab es Ende 2024 insgesamt 2.435.201 Erwerbstätige, von denen mehr als die Hälfte als informell eingestuft wurden.
Im Vergleich zum Jahr 2023, als 1.472.704 informelle Arbeitnehmer registriert waren, ergibt sich ein nominaler Anstieg von 49.296 Personen im informellen Sektor. Dies entspricht einer Zunahme von 3,35 %.
Laut dem Institut INE legt die Definition der informellen Beschäftigung unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und deren Anpassung an die Realität und Umstände Paraguays fest, dass informelle Arbeitnehmer Selbstständige sind, die nicht im einheitlichen Steuerzahlerregister (RUC) der Nationalen Steuerbehörde (DNIT) registriert sind, sowie solche Personen, die keine Beiträge zu einem Renten- oder Pensionssystem leisten.
Bei der Aufschlüsselung nach Wohngebieten zeigt sich, dass die nicht-landwirtschaftlich Beschäftigten (ohne Bezug zur Landwirtschaft oder Viehzucht) in ländlichen Gebieten am stärksten von Informalität betroffen sind. Etwa 8 von 10 nicht-landwirtschaftlich Beschäftigten sind informell beschäftigt. In städtischen Gebieten sind 6 von 10 nicht-landwirtschaftlich Beschäftigten informell tätig.
Informelle Beschäftigung trifft Frauen und junge Menschen am härtesten. Die Analyse der Ergebnisse nach Geschlecht zeigt, dass im vergangenen Jahr 64,8 % der erwerbstätigen Frauen informell beschäftigt waren, während dies bei 60,6 % der Männer der Fall war. In absoluten Zahlen ist der Anteil der Männer in der informellen Beschäftigung jedoch höher: Den vorgelegten Daten zufolge waren es 809.000 Männer gegenüber rund 713.000 Frauen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass junge Menschen im Alter von 15 bis 19 Jahren landesweit am meisten informell beschäftigt sind. Sie machen mehr als 91,1 % der erwerbstätigen Bevölkerung dieser Altersgruppe aus. 95,5 % der Menschen ohne Schulbildung und 85,5 % der Menschen mit ein bis sechsjähriger Schulbildung sind ebenfalls informell tätig.
Sektoren mit der höchsten Informalität
Die Sektoren mit dem höchsten Anteil informeller Arbeitnehmer im Jahr 2024 waren das Baugewerbe (85,0 %), Handel, Gastronomie und Hotellerie (66,7 %) sowie das verarbeitende Gewerbe (56,8 %). Im Gegensatz dazu war der Anteil informeller Arbeitnehmer in den Bereichen Strom und Wasser (25,1 %) sowie Finanzen, Versicherungen und Immobilien (38,9 %) gering. Darüber hinaus waren 9 von 10 Personen ab 15 Jahren, die in der Hausarbeit beschäftigt waren, informell tätig. Demgegenüber ist der öffentliche Dienst mit einer Quote von fast 20,4 % am stärksten formalisiert.
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TejuJagua
Wen wundert es?
Der Mindestlohn steigt und steigt.
Und es ist nicht so, daß sich die Arbeitgeber den nicht leisten wollen.
Viele können es nicht!
Und sehr viele Arbeitnehmer akzeptieren einen niedrigeren Lohn, anstatt gar nichts zu verdienen.
Dann kommt noch die IPS dazu, die nur abkassiert, aber keine Leistungen erbringt. Auch das wollen viele Arbeitnehmer vermeiden. Wozu 9% des Lohnes einer Institution in den Rachen werfen, die dann nicht bezahlt, wenn man sich verletzt oder krank wird?
Und die die Rente nicht ausbezahlt, weil die Kassen leer sind.
Das Geld ist allerdings nicht weg.
Das haben halt die Funktionäre!
.
Jeder versucht irgendwie mit irgendwas Geld zu verdienen und über die Runden zu kommen.
Da wird dann geschmuggelt und Steuern hinterzogen.
Immer noch besser als zu stehlen und Überfälle zu begehen.