Asunción: Der neue Kongresspräsident Basilio “Bachi” Núñez sagte auf Nachfrage, ob der Rechenschaftsbericht des Staatsoberhaupts in Ordnung gewesen wäre, dass allein die Stürmung und Räumung der Haftanstalt Tacumbú ausreichend gewesen wären, um den Bericht abzunicken.
Umso mehr verwundert es, dass es bei der Operation zu abweichenden Zahlen kommt. Laut dem Justizminister Rodrigo Nicora (Beitragsbild) kamen bei der Operation „Veneratio“, die am 18. Dezember 2023 im Gefängnis von Tacumbú stattfand, ein Beamter der Nationalpolizei, Martín Mendoza, und 11 Insassen ums Leben. In der Liste, die durch den Antrag auf Zugang zu öffentlichen Informationen erstellt wurde, antwortet das Ministerium, welches er leitet jedoch, dass 17 Insassen gestorben sind.
Der Minister erklärte, dass die Diskrepanz in den Zahlen auf die Komplexität der Datenerhebung und des Überprüfungsprozesses zurückzuführen sei.
“Ich würde dem gerne auf den Grund gehen und diese Informationen haben. Ich habe mich nicht wirklich mit diesem Antrag auf Zugang zu Informationen befasst, einem Bereich mit dem wir uns jetzt intensiv beschäftigen werden”, sagte er. Er wies darauf hin, dass das Justizministerium mit dem Ministerium für Technik zusammenarbeite, um die Flut der Anträge auf Zugang zu Informationen zu beschleunigen.
Der Minister deutete an, dass einige der anfänglich verletzten oder von Kollateralschäden betroffenen Personen in den Tagen nach der Operation ihr Leben verloren haben könnten. Er bekräftigte jedoch, dass die Zahl von 11 verstorbenen Häftlingen auf Informationen beruht, die nach dem Tag der Operation verfügbar waren.
„Deshalb bin ich immer dann, wenn mir Informationen fehlen, dazu verpflichtet, die Details zu erforschen und auf eine angemessene Entwicklung zu warten“, sagte er.
Wochenblatt / Monumental
