Die Memoiren einer ehemaligen Richterin

Asunción: Eine ehemalige Richterin brachte ihre Memoiren über ihre Amtszeit heraus. Die eine oder andere Anekdote spiegelt das Justizsystems des Landes wider.

Dr. Patricia Blascos Jahre als Richterin wurden in einem Buch festgehalten. Die ehemalige Richterin sammelte einige der verschiedenen Anekdoten, die sie in all den Jahren in ihrer Position erlebt hatte.

Man könnte sagen, dass sich Dr. Blasco während ihrer Amtszeit besonders im Bereich der Kinder und Jugendlichen hervorgetan hat. Sie war sogar maßgeblich an der Entwicklung des Kodex für Kinder und Jugendliche beteiligt.

Im Jahr 1993 wurde entschieden, ob ein 14-jähriger Teenager wegen des Massakers an einer ganzen Familie angeklagt werden könne. Das Ereignis ging als “AMEZ-Fall“ in die Geschichte ein, die Opfer waren die Rivellis.

„In dem Fall gab es einen Zweifel zwischen dem Strafrichter und mir, weil das Jugendstrafgesetzbuch etwas unklar formuliert war. Darin hieß es: Minderjährige unter 14 Jahren können nicht strafrechtlich verfolgt werden. Was versteht man darunter? Diejenigen, die unter 14 sind, diejenigen, die 14 sind, das war der Zweifel“, sagte Dr. Blascos.

Darüber hinaus zeichnete sie sich während ihrer Zeit als Jugendrichterin durch ihre Arbeit zur Rettung von Kindern aus, die zur irregulären Adoption ins Ausland verkauft wurden.

„Ich hatte Verbündete in den Massenmedien. Sie haben einen wunderbaren Job gemacht und ich danke allen Medien öffentlich, denn sie alle haben diesen Kreuzzug begleitet“, betonte die ehemalige Richterin.

Ihr Management verlief jedoch nicht frei von Schwierigkeiten; während ihrer Amtszeit als Richterin wurde sie 27-mal vor die Jury des Magistrats gestellt.

Gegen Ende ihrer Karriere war sie Wahlrichterin. Zu diesem Zeitpunkt musste sie auch über symbolträchtige Fälle entscheiden, etwa darüber, ob Lino César Oviedo seine Kandidatur registrieren konnte, da gegen ihn ein Strafverfahren anhängig war.

„Sie verbreiteten die Nachricht, dass sie Aufnahmen von meinem Gespräch mit einem politischen Führer aus der Colorado-Partei oder mit einem anderen politischen Führer aus den Colorado-Reihen hatten. Ich habe nie mit einem Politiker telefoniert. Ich war kein politischer Richter, ich war ein juristischer Richter. Die Politiker haben mich nicht angerufen“, sagte Dr. Blasco.

Diese und andere Anekdoten wurden in dem Buch “Festigkeit und Überzeugung“ festgehalten, das mittlerweile auf dem Markt erhältlich ist.

Wochenblatt / Megacadena

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1 Kommentare zu “Die Memoiren einer ehemaligen Richterin

  1. Cum grano salis

    In einem Unrechtsstaat, in welchem 5.000+ verurteilte und 11.000+ Menschen ohne Richterspruch im Gefängnis vegetieren, braucht man sich auch nicht zu schämen als Ehemaliges große Sprüche der Bescheidenheit zu kloppen. Also ich würde es nicht gerade an die große Glocke hängen oder gar ein großmauiges Buch übe mich großmauiges Selbst schreiben.

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