Asunción: Die Vereinigten Staaten ziehen künftig Fettleibigkeit oder die Verantwortung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen als Gründe für die Ablehnung von Einwanderungsvisa in Betracht. Dies ist eine weitere Initiative von Präsident Donald Trump, um die Einreise von Ausländern in das Land zu untersagen.
In einer Anfang dieses Monats verschickten Mitteilung forderte Außenminister Marco Rubio die US-Botschaften auf, Bedingungen wie Adipositas bei der Erteilung von Langzeitvisa zu berücksichtigen. Als Begründung wurde angeführt, dass fettleibig zu sein “kostspielige und langwierige Pflege erfordern kann“. Er fordert die Botschaften außerdem auf zu prüfen, ob der Visumsantragsteller eine abhängige Person mit “Behinderungen, chronischen Krankheiten oder anderen besonderen Bedürfnissen hat und Pflege benötigt“, und zwar in einem Maße, dass der Antragsteller möglicherweise nicht arbeiten kann.
Das Memorandum wurde zuerst von der Nachrichtenagentur KFF Health News gemeldet. Sein Inhalt wurde der AFP von einer Person bestätigt, die das Dokument gesehen hat. Die USA gehören ironischerweise bereits zu den Ländern mit der höchsten fettleibigen Bevölkerung der Welt, was auf Faktoren wie Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen ist.
Der scharfe Kontrast zu Paraguay
Diese neue Visapolitik ist eine besonders dramatische Nachricht für Länder wie Paraguay, wo die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas hoch ist. Die neuen Bestimmungen stellen eine zusätzliche, potenziell unüberwindbare Hürde für Tausende von paraguayischen Staatsbürgern dar, die auf legalem Wege in die USA auswandern wollen.
Die Fakten in Paraguay:
Zwei Drittel der Erwachsenen (etwa 69,3% laut der Nationalen Umfrage zu Risikofaktoren für nicht übertragbare Krankheiten) sind von Übergewicht oder Adipositas betroffen.
Fast jeder dritte Erwachsene in Paraguay (32,4%) gilt als adipös.
Das Problem betrifft auch junge Menschen: Bei Kindern und Jugendlichen sind laut Gesundheitsministerium rund 34,6% von Übergewicht betroffen.
Die hohen Raten werden von Gesundheitsexperten auf den zunehmenden Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel, die reich an Zucker, Salz und Fett sind, sowie auf Bewegungsmangel zurückgeführt.
Die neue US-Regel, die auf dem Argument des “Public Charge“ (der staatlichen Belastung) basiert, droht nun, die Hoffnungen vieler Paraguayer, die die formalen Anforderungen erfüllen würden, zunichtezumachen. Sie werden nun aufgrund eines weit verbreiteten Gesundheitsproblems, das in weiten Teilen Lateinamerikas eine Volkskrankheit ist, von der Einwanderung ausgeschlossen.
Wochenblatt / Beitragsbild Archiv
















TejuJagua
Ausgerechnet die Amis wollen keine dicken Menschen einreisen lassen.
Ich sah noch nirgendwo so viele fette Menschen wie in den EE.UU.
zardoz
Genau deshalb. Noch besser wäre aber anerikanische Lebensmittel und Lebensweise nicht zu importieren. Oder was wird der Grund sein für die vielen übergewichtigen?