Asunción: Nach seinen ersten Wochen an der Spitze des paraguayischen Trinkwasserversorgungsunternehmen Essap wurde Luis Fernando Bernal dazu befragt, wie er den Staatsbetrieb vorgefunden hatte.
Bernal berichtete, dass sich das Essap-Budget derzeit auf 700 Milliarden Guaranies beläuft, aber die Einnahmen betragen nur rund 580 Milliarden Guaranies, sodass eine Umstrukturierung erforderlich sei.
Der Präsident von der Essap erklärte, man sei zu “natürlichen“ Verwaltungskürzungen übergegangen und prüfe, welche Ausgaben in allen Bereichen gesenkt werden könnten. Er fügte hinzu, dass die Kürzungen sowohl bei den Humanressourcen als auch bei den öffentlichen Anschaffungen erfolgen werden.
“Sesselfurzer” in der Essap
„Wir haben eindeutig zu viele Angestellte registriert. Wir ermitteln bereits, ob die sogenannten Scheinangestellten nur auf dem Papier existieren, was nicht mit dem von uns angebotenen Service einhergeht“, sagte Bernal.
„Wir haben einen großen Mangel an Personal im Außendienst und das ist es, was die Bürger am meisten von uns erwarten. Eine effiziente Vertriebsabdeckung, die sofort reagiert“, fügte er an.
Bernal versicherte, dass sie aufgrund des Mangels an operativem Personal nicht in der Lage seien, den Service ordnungsgemäß zu erbringen und daher nicht auf die Beschwerden reagiert werde. Im Sommer verschlimmert sich die Situation tendenziell.
Ebenso berichtete er, dass in der Personalakte von der Essap 2.000 namentlich genannte Angestellte aufgeführt seien und dass 1.000 von ihnen als “Geister“ auftauchen, die keine Aufgabe hätten und anscheinend nur ihre Sessel wärmen.
„In Wirklichkeit sind nur 150 Angestellte im Departement Central im Außendienst im Einsatz, was nicht ausreicht, denn wir müssten diese Zahl mindestens verdoppeln, um sofort reagieren zu können“, erklärte der Präsident der Essap.
Bernal betonte, dass anscheinend mehrere Personen zu diesem Zeitpunkt als Mitarbeiter eingestellt worden seien, im Laufe der Jahre jedoch in andere Büros versetzt wurden und andere Funktionen erfüllten.
Zahl der Essap-Angestellten
Der Präsident von der Essap kündigte an, dass diese Woche eine Erhebung der Angestellten durchgeführt werde, um herauszufinden, welche Personen tatsächlich eine Rolle erfüllen, in welcher Abteilung und welche Funktionen.
„Wir werden Funktionen neu verteilen, wir werden Leute in den operativen Bereich schicken und natürlich müssen wir auch Entlassungen vornehmen, egal ob es sich um Vertrags- oder Festangestellte handelt. Wir müssen etwas unternehmen, weil unsere Einnahmen nicht unserem Budget entsprechen“, erklärte er.
Abschließend erinnerte Bernal daran, dass sanitäre Einrichtungen wichtig seien und die erforderlichen Investitionen getätigt werden müssten. Er wies darauf hin, dass eine seiner Prioritäten die Instandhaltung des Trinkwasserverteilungsnetzes sei, da es veraltete Rohre gebe, die mehr als 20 bis 40 Jahre alt seien. „Wir müssen mindestens 300 Kilometer an Abwasserleitungen oder Trinkwasserrohren im Stadtgebiet von Asunción verbessern“, sagte er abschließend.
Wochenblatt / ABC Color
Petra
neue Besen kehren gut mal sehn was tatsächlich dabei rauskommt. auch ob die entlassenen Mitarbeiter dann nicht durch Amigos ersetzt werden