Die vergessenen Inselbewohner

Mehr als 130 Familien leben auf einer Fläche von rund 2.000 Hektar in Isla Yacyretá, Departement Itapúa. Über die Insel führt eine Verbindungstraße nach Argentinien, ansonsten ist keine Infrastruktur vorhanden.

Isidro Vera, ein Bewohner, erklärte, dass Gelder von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB), die für den Staudamm von Yacyretá vorgesehen waren, auch der lokalen Bevölkerung zugute hätten kommen sollen. „Wir wurden wie Müll behandelt, als ob es uns gar nicht gibt“, sagte Vera.

Die meisten Bewohner von Isla Yacyretá leben von der Fischerei. 80% trinken Wasser aus dem Fluss Paraná, der Rest hat Brunnen aber ohne Garantie der Trinkbarkeit. „Wir sind Missionare. Es gibt keine Gesundheitsversorgung, wenn es regnet müssen die Kinder acht Kilometer in die Schule laufen“, klagte Vera. Auch die elektrischen Einrichtungen sind prekär. „Wir baten Yacyretá um Stromkabel, 10 Transformatoren wurden vom Gouverneur aus Misiones gespendet, aber die Situation ist immer noch angespannt“, erklärte Vera. Er bedauerte, dass Behördenvertreter nur erscheinen würden, wenn es um Wahlstimmen gehe.

Luis Gneiting, Gouverneur von Itapúa, versprach mit dem Direktor Yacyretá zu reden, damit Landmaschinen entsendet werden können. Weitere Lösungen in den Bereichen Strom und Wasser sind für die Bewohner von Isla Yacyretá im Gespräch.

Quelle: Ultima Hora

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