Die Zahl der älteren Erwachsenen wird sich in 25 Jahren verdoppeln

Asunción: Bis 2050 wird es 1.594.000 Menschen im Alter von 60 Jahren und älter geben, aber nur zwei von zehn von ihnen werden in ihre Altersvorsorge einzahlen. Ein Alterungsprozess ist erkennbar und die Risiken für die soziale Absicherung nehmen zu.

Die Demografin Claudina Zavattiero erwähnte, dass sich die Zahl der derzeit 803.000 Menschen über 60 Jahre in Paraguay bis 2050 verdoppeln und 1.594.000 erreichen werde. Gleichzeitig sagte sie voraus, dass bis dahin der Druck zur Finanzierung der Gesundheitsversorgung, der Unterbringung und der Rentenausgaben größer sein werde.

Dies wurde in einem Webinar dargelegt, das sich mit der öffentlichen Politik im Kontext der Bevölkerungsalterung und den Herausforderungen für die soziale Sicherheit und die Nachhaltigkeit der Renten befasste und vom Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und soziale Sicherheit (Mtess) sowie dem Interamerikanischen Zentrum für Studien zur sozialen Sicherheit (Ciess) organisiert wurde.

Neben diesen Prognosen wies die Expertin darauf hin, dass es weniger Steuerzahler und eine jüngere Arbeitnehmerschaft geben werde, weshalb eine Steigerung der Produktivität in dieser Bevölkerungsgruppe notwendig sei.

„Wir werden nicht immer eine junge Bevölkerungsstruktur haben, und der Alterungsprozess wird sich beschleunigen“, fügte sie hinzu.

Um die Prozentsätze zu konkretisieren, führte Zavattiero aus, dass im Jahr 1950 die Altersgruppe der über 60-Jährigen 6 % der Gesamtbevölkerung ausmachte, während der Anteil der 30- bis 59-Jährigen 22 % betrug. Die Zahl der Erstgenannten nimmt derzeit zu und liegt derzeit bei 13 % der Gesamtbevölkerung, in einem Vierteljahrhundert wird ihr Anteil jedoch auf 22 % anwachsen.

Das Problem, das sich aus diesen Fortschritten ergibt, besteht darin, dass nur zwei (von zehn) Personen im Alter von 18 Jahren und älter in das Rentensystem einzahlen; Während jeder Zehnte einen Sparplan für die Zukunft entwickelt, erschwert dies die Aussichten auf eine soziale Absicherung.

In diesem Zusammenhang stellte die Expertin eine Längsschnittstudie zum Thema Sozialschutz vor, deren wichtigste Daten zeigen, dass 25,7 % der Paraguayer über 15 Jahre planen, ihren Ruhestand mit Hilfe ihrer Kinder zu finanzieren; 24,8 % wissen nicht, wie sie im Alter ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen; 17,3 % werden es mit ihren Ersparnissen finanzieren; 14,3 % der Befragten gaben an, dass ihre Ausgaben durch eine staatliche Rente oder ein Ruhestandseinkommen gedeckt würden, und 11,1 % sagten, dass ihre Ausgaben durch Mieteinnahmen gesichert seien.

Der chilenische Ökonom Nicolás Starck wiederum konzentrierte seine Ansichten auf die Alterung der Bevölkerung und die Nachhaltigkeit der Renten und wies darauf hin, dass sein Land mit einer beschleunigten Alterung konfrontiert sei; 14 Prozent der Bevölkerung seien über 65 Jahre alt, was die regionalen und globalen Prognosen übertreffe.

Zwei Phänomene seien für diese Situation verantwortlich: Die geringere Geburtenrate und eine drastische Erhöhung der Lebenserwartung. Bei 65-jährigen Männern sei die Lebenserwartung 22 Jahre höher, bei Frauen hingegen liege sie bei über 30 Jahren, erklärte er.

Zu den Lehren, die der Ökonom aus der Nachhaltigkeit des Rentensystems gezogen hat, zählt, dass dieses langfristig finanziell tragfähig sein und Gerechtigkeit innerhalb und zwischen den Generationen gewährleisten müsse, sodass keine Generation durch verschiedene Mechanismen mit einem erheblichen Ungleichgewicht zwischen ihren Leistungen und Beiträgen konfrontiert werde.

Wochenblatt / Ultima Hora / Beitragsbild Archiv

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