Drohanrufe an der Tagesordnung

Ciudad del Este: Die zwei Attentate vom vergangenem Dienstag reihen sich in eine Welle von Drohanrufen ein, die derzeit Geschäftsleute in und um Ciudad del Este bekommen. Wie man damit umgehen muss, weiß keiner so recht – das dies folgenreich sein kann zeigt die jüngste Vergangenheit.

Binnen der letzten Wochen kam des Öfteren Anrufe bei Geschäftsmännern an in denen 15.000 US-Dollar gefordert wurden ansonsten stirbt der, der den Anruf entgegen nahm oder ein enges Familienmitglied. Diverse Personen wandten sich an die Polizei nachdem zwei Attentate auf offener Straße durchgeführt wurden und ein Brasilianer starb. Diese Fälle werden nun von einer Staatsanwältin untersucht.

Der Rechtsanwalt Jaime Gómez stattete der Staatsanwaltschaft einen Besuch ab, da zwei seiner Klienten ihn baten dies zu tun. Die beiden Geschäftsmänner aus Hernandarias und Ciudad del Este erhielten eine Vielzahl von Drohanrufen. Dabei war auffällig, dass sie die viele private Nummern besaßen und somit auch verschiedene Familienmitglieder anriefen.

Prahlend Teil der Bande zu sein, die den Brasilianer Moacyr Baldissera umgebracht zu haben versuchten sie in beiden angezeigten Fällen ebenfalls 15.000 US-Dollar zu erpressen und gaben zum Geld übergeben sechs verschiedene Telefonnummern an. In fließendem Portugiesisch ließen sie sich auf eine Senkung der Summe ein, die dann von Handy zu Handy geschickt werden sollte.

Neben der Anzeige von Anwalt Gómez gab es zwei weitere angezeigte Fälle die dem oben beschriebenen verdächtig ähneln. Immer war die Rede von der gleichen Summe und dem portugiesischen Akzent. Innerhalb der ersten 30 Tage dieses Jahres wurden 22 solcher Anzeigen registriert. Auch das Opfer Moacyr Baldissera sprach 4 Tage vor dem Attentat mit der Polizei wegen Todesdrohungen.

(Wochenblatt / Radio 970 AM)

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