Dürre bedroht uns: Jeder Tropfen zählt!

Asunción: Stellen Sie sich vor, Sie stehen morgens auf und drehen den Wasserhahn auf – und nichts kommt. Für viele Menschen in Dürregebieten ist dieser Albtraum bereits Realität. In Paraguay wird das Wasser immer knapper. Es ist höchste Zeit, unseren Umgang mit diesem kostbaren Gut zu überdenken.

Das Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) hat eine Warnung bezüglich der für die kommenden Monate erwarteten ungünstigen Klimaaussichten herausgegeben, wobei eine Wahrscheinlichkeit von 72 % besteht, dass das La-Niña-Phänomen bis April dieses Jahres im Land Einzug halten wird. Nach Angaben der Institution könnte das Phänomen zu einem erheblichen Niederschlagsdefizit führen und die Wasserverfügbarkeit, die landwirtschaftliche Produktion und die Flussschifffahrt beeinträchtigen.

„Das Niederschlagsdefizit führt zu einem geringeren Durchfluss in den Wasserläufen und einer geringeren Wiederauffüllung der Grundwasserleiter, was die Versorgung mit Oberflächen- und Grundwasser in Regionen, die stark von Wasserquellen abhängig sind, beeinträchtigen wird“, heißt es in der offiziellen Erklärung.

Die Auswirkungen des Wasserdefizits werden sich auch auf den Flusstransport auswirken, insbesondere im unteren Einzugsgebiet des Paraguay-Flusses, was die Logistik und die Wirtschaft erschwert. Ebenso wird der Agrarsektor mit Herausforderungen bei saisonalen Nutzpflanzen konfrontiert sein, während in der Viehhaltung der Zugang zu Wasser eingeschränkt sein könnte, was sich negativ auf die Produktivität auswirken könnte.

Angesichts dieser Situation forderte das Umweltministerium Mades die Verabschiedung von Anpassungsmaßnahmen:

– Intensive Überwachung der Grundwasserleiter zur Gewährleistung der Wasserqualität und -menge.

– Aufklärungskampagnen zum rationellen Umgang mit Wasser.

– Effiziente Bewässerungstechnologien und Regenwassernutzung in der Landwirtschaft.

– Bau von Stauseen für die Viehwirtschaft in gefährdeten Gebieten.

– Anpassungen im Flusstransport, Koordination von Ladungen und Zeiten mit Häfen.

Ingenieur David Fariña, Direktor von der Abteilung Wasserressourcen des Ministeriums Mades, erklärte, dass die aktuelle Situation das Ergebnis einer längeren Trockenperiode seit 2019 sei, die sich im Jahr 2024 verschärft und kritische Werte erreicht habe, die seit mehr als 100 Jahren nicht mehr gemessen wurden. „Wir fordern Effizienz bei der Wassernutzung, Planung und dringende Maßnahmen in Sektoren wie Landwirtschaft, Schifffahrt und Trinkwasserversorgung“, betonte er.

Das Umweltministerium Mades erklärte des Weiteren in einem Kommuniqué, dass eine rechtzeitige Planung und nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen der Schlüssel zur Milderung der Auswirkungen dieser widrigen klimatischen Bedingungen seien.

Wochenblatt / adn paraguayo / X / Beitragsbild Archiv

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4 Kommentare zu “Dürre bedroht uns: Jeder Tropfen zählt!

  1. äh…
    wo ist das problem?

    wir sitzen auf dem grössten unterirdischen süsswassersee der ganzen welt!!!
    theoretisch unendlich wasser…

    bohrt brunnen, fall erledigt.

    hab selber ein 5000l tank, 130m tief gebohrt, und versorge damit viele nachbarn.

    2
    1
    1. wenn man ein grundstück bewässern will kommt man mit 5000 liter nirgend wo hin. das reicht vielleicht fürs trinkwasser wenn noch andere daran angeschlossen sind

  2. Wer Millionen Hektar Urwald abholzt ,darf sich nicht wundern das Regenfälle ausbleiben. Mennoniten und Brasilianer sowie Japaner sind durch Anbau von Soja hauptschuldig an der Vernichtung der Urwälder. Das Gesetz das jeder Landbesitzer 30% seiner Fläche Bewaldet lassen muss steht nur auf dem Papier.
    Also wundert Euch nicht wenn es noch schlimmer wird, das Land zur Savanne und Wüste verkommt in ein paar Jahren.
    Das Waldsterben durch den Menschen ist ein Globales Riesen Problem.
    Lest nach was Wälder für Auswirkungen auf Klima und Niederschlag haben oder ignoriertes weiterhin.
    Banditen die Wälder Abbrennen müssen härter bestraft werden als Mörder weil sie mehr Menschen Töten durch die Folgen als Jeder Serienkiller.

  3. Der Wassermangel ist hier im Land hausgemacht.
    Die Essap ignoriert die vielen Wasserrohrbrüche und repariert sie monate- oder gar jahrelang nicht.
    Millionen Liter kostbares Trinkwasser laufen die Straßen entlang oder unterhöhlen sie.
    Wenn bei unserer Junta de Saneamiento ein Rohrbruch gemeldet wird, ist der spätestens am nächsten Tag repariert. Das machen die auch sonntags.
    Bei der Essap müssen sie wahrscheinlich so viele Planilleros bezahlen, daß sie kein Geld mehr für Arbeiter und Equipo haben, die draußen die Arbeit machen müssten.
    So wie bei der Ande auch.
    Oder jedem anderen staatlichen Unternehmen.
    Und solange die Autowaschanlagen arbeiten dürfen, lasse ich meine Pflanzen sicherlich nicht vertrocknen.