Asunción: Zum ersten Mal in der Geschichte wurde im Strafrechtssystem zwischen Paraguay und Chile ein historisches Abkommen geschlossen.
Die Staatsanwaltschaften von Paraguay und Chile haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, die die Bildung eines gemeinsamen Teams zur Untersuchung von Fällen von Menschenhandel ermöglicht.
Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung erfolgte durch den Generalstaatsanwalt Emiliano Rolón Fernández und seiner chilenischen Amtskollegin Ángel Valencia Vásquez.
Durch diese Vereinbarung wird die Bildung eines gemeinsamen Ermittlungsteams (ECI) eingerichtet, dessen Ziel es sein wird, transnationale kriminelle Organisationen zu untersuchen, die paraguayische Frauen rekrutieren und sie unter Täuschung zur sexuellen Ausbeutung nach Chile überführen.
Die Staatsanwaltschaften beider Länder tauschen seit einiger Zeit – koordiniert durch ihre Sondereinheiten zur Bekämpfung des Menschenhandels und ihre Büros für internationale Zusammenarbeit – Informationen im Zusammenhang mit diesem kriminellen Netzwerk aus, sammeln Beweismaterial und bestätigen die Situation der Opfer.
Staatsanwälte und Polizisten beider Länder werden durch die telematisch unterzeichnete Vereinbarung gemeinsam in der Lage sein, einen weitaus umfassenderen Ansatz zur Bekämpfung der kriminellen Geißel des Menschenhandels zu verfolgen und die Koordinierung der Bemühungen in beiden Gerichtsbarkeiten zu fördern.
Dies gilt als beispielloses Ereignis, wenn man bedenkt, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Strafrechtssystems zwischen beiden Ländern eine Einigung dieser Art erzielt wurde.
Wochenblatt / adn digital













ming
Ich hoffe, diese Vereinbarungen sind bald mit allen angrenzenden Staaten und jenen auf dem biozeanischen Korridor vorhanden, da sonst es praktisch unmöglich ist, wirksam die damit neu entstehende Kriminalität etwas zu bekämpfen. Solange aber das Unrechtssystem in PY weiter so wuchert, die Straftäter in Nadelstreifen weiterhin so unbehelligt bleiben, ist das ohnehin ein Kampf gegen WIndmühlen.
Meine Hoffnung ist, dass sich das ändert, jedoch geht es wohl nur langsam. Aber solche Schritte sind da sinnvoll.
zardoz
Wenn diese ohnehin schon seit Jahrzehnten in aller Welt praktizierte Politik was nützen würde, dann würde es nicht jedesmal mehr werden. Das ist schon mal ganz klar.
Es ist wie der Kampf gegen Schlepper in Europa. Von denen gibt es jedesmal mehr. Warum wohl…