Asunción: Abgesehen von dem Stromausfall, der zu Beginn der Veranstaltung überraschend eintrat kam es im Verlauf der weiteren 120 Minuten zu keinen Neuerungen, die nicht schon bekannt waren. Es wurden eine Menge Versprechungen gemacht, für den Fall das man das Amt bekleiden darf. Konfrontationen zwischen den Kandidaten waren untersagt und blieben aus.
Zu dem Treffen, welches auf allen nationalen Kanälen ausgestrahlt wurde, wurden 4 der 11 Kandidaten eingeladen. Diese mutmaßliche Exklusion ließ die linke Frente Guasu gerichtliche Schritte einleiten, die jedoch niedergeschmettert wurden. Nichts desto trotz demonstrierten 250 Personen vor dem Gebäude der Zentralbank.
Die Themen der Debatte waren unter anderem Verfassungsänderung, Infrastrukturverbesserung mit privatöffentlicher Allianz, die Beziehung zum Mercosur, die Kontrolle der staatlichen Ausgaben und die politische Finanzierung.
Gegen Ende der Debatte sagte Miguel Carrizosa von der Partei Geliebtes Vaterland, dass die Vorschläge aller anderen Kandidaten alle recht gleich sind und kein Unterschied bestehen würde.
Zu Horacio Cartes (ANR) sagte er, dass es ein Kandidat wäre der aus dem privaten Sektor kommt und eine dunkle und furchtbare Vergangenheit hat und das ihm jegliche Erfahrung in der Öffentlichkeit fehlt.
Zu Efraín Alegre (PLRA) sagte er, dass dieser zwar ausreichend Erfahrung in allen Bereichen hat jedoch sich fragt warum er wegen verschwundenen 25 Millionen US-Dollar untersucht wird.
Aber auch gegen Mario Ferreiro schoss er scharf und erklärte, dass trotz seiner guten Moderatorentätigkeit keine Erfahrung in der Öffentlichkeit hat. Zudem gehört ein Coquito-Räuber zu seinem Wahlkampfteam, der sich verstecken muss. Auch jetzt wird jedem klar woher die Wahlkampffinanzierung von 2,5 Millionen US-Dollar stammt.
Efraín Alegre erklärte, dass es Zeit ist mit dem jetzigen Regierungsmodel Schluss zu machen, welches Schmuggel und Drogen den Weg frei macht. Wichtig ist es die Leute mit Arbeitsplätzen im Land zu halten.
Mario Ferreiro bat darum, dass die Republik nur erneuert werden kann wenn man davon ablässt die Kandidaten zu wählen, die dem Land schaden. Damit nahm er Bezug auf aktuelle Parteivertreter.
Schlussendlich sagte Horacio Cartes, dass Einheit zur Generierung von Arbeitsplätzen, besserer Gesundheitsversorgung und Bildung notwendig sei.
Zudem wurde eine weitere Umfrage vom Institut First Analisis y Estudios bekannt in der Horacio Cartes 37,3% der Stimmen hat während Efraín Alegre mit 30,3% folgt. Mario Ferreiro folgt mit 9,5% und Miguel Carrizosa mit 3,2%. Durch die große Anzahl von Unentschlossenen (13,2%) ist ein klarer Favorit nicht zu nennen. Die Fehlerrate liegt bei 3,1%. Diese Umfrage vom 9. bis zum 15. März fand in 10 Provinzen statt. Die Tageszeitung Abc Color gab diese Studie in Auftrag.
(Wochenblatt / Última Hora / Abc)
