Eintrittspreis für Gefangenenbesuch obligatorisch

Ciudad del Este: Immer neue Methoden zum nebenher Geldverdienen werden von staatlichen Funktionären erforscht. Zu Weihnachten als der Andrang an Familienangehörigen am größten war, bestanden die Wärter auf 10.000 Guaranies um „schneller“ ins Innere der Haftanstalt zu gelangen.

Auch in dem Regionalgefängnis welches mit 300% Überbelegung am Limit arbeitet waren viele Menschen gekommen um ihre Kinder, Vater oder Brüder zu besuchen. Wenn auch nur für einige Minuten und ganz extraoffiziell waren 10.000 Guaranies, knapp 2 Euro notwendig um Zugang zu erhalten.

Während einige Personen sich über das korrupte Staatswesen echofierten blieb der Großteil der Besucher gelassen und zahlte. Der Sicherheitschef des Gefängnisses erkannte in dem Verhalten keine Unregelmäßigkeit.

Obwohl wie normal der Eintritt ohne Zahlung kein Problemgewesen wäre ließen sie die große Menge an Menschen erst eine Weile in der Sonne „schmoren“ bevor eine Alternative angeboten wurde.

Damit man keinem der Uniformierten Korruption nachsagen kann, nahm ein in zivil gekleideter Mann die kleinen Summen an und schrieb die Namen in eine Liste, die er den Wärtern überreichte.

Der Sicherheitschef der Justizvollzugsanstalt in erbärmlichen Zustand erklärte nichts von dem angeblich Geschehenen gesehen zu haben. Er selbst hätte am Haupteingang gestanden und nicht gesehen wie anderen Besuchern Geld im Tausch für einen Eintritt abgenommen wurde. Diese Aussagen lassen auf ein korruptes Netzwerk hinter Gittern schließen.

(Wochenblatt / Abc)

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7 Kommentare zu “Eintrittspreis für Gefangenenbesuch obligatorisch

  1. Nicht vorstellbar, dass es sowas bei uns gibt. Wieder eine dieser vielen Meldungen, die in die Welt gestreut werden (Opposition), um den Ruf Paraguays schlecht zu machen. Justiz und Gefängnisse funktionieren hier einwandfrei und könnten für viele Länder Vorbilder sein. Wahrscheinlich haben die Angehörigen den Wärtern freiwillig, sozusagen als Weihnachtsgeschenk, das Geld gegeben und es wurde sofort wieder falsch ausgelegt.

    1. Warst du schon mal drin, dass du so davon schwärmst und Insiderkenntnisse hast?

      Aber ich denke, diese Art von Knast sollte wirklich in Europa eingeführt werden. Hier ist Knast noch Knast und kein Erholungsheim wie in D, Ö und CH, wo die Täter verwöhnt werden und die Opfer verhöhnt.

  2. Als ehemaliger Paraguay Kenner wundert mich das gar nicht!
    Durfte auch einige Tage (Schuldlos!) die Gastfreundschaft eines paraguayschen Knastes genießen!

  3. Ich wuerde so was ja befuerworten wenn das Geld WIRKLICH dafuer genutzt werden wuerde die gefaengnisse zu verbessern…

    aber in dem Fall alle die teilnehmen entlassen bzw. selbst fuer ein paar wochen einsperren und neue crew suchen!