EPP: Solidarität statt Verzweiflung

Río Verde: Während die Mennoniten rund um Río Verde auf die Freilassung ihrer Liebsten warten üben sie sich in großzügiger Solidarität. Sie reparieren Wege und verteilen Lebensmittel.

Nein, die Mennoniten werden nicht von der selbsternannten paraguayischen Volksarmee gezwungen dies zu tun, obwohl es den Anschein haben könnte. Tatsächlich helfen sie schon seit Jahren den Indigenen der Zone. Sie bauten Schulen und versorgten die armen Nachbarn immer mit dem Notwendigsten.

Mit viel Angst arbeiten die Mennoniten der Ortschaften Río Verde, La Yeya, Santa Clara und Manitoba auf ihren Feldern oder in der Viehzucht. Sie helfen jedoch auch dabei die Wege der Zone zu erstellen, sie in Schuss zu halten und indigenen Nachbarn zu helfen. Zum einen durch den Bau und die Reparatur von Klassenzimmern wie auch die Verteilung von Lehrmaterial oder Lebensmitteln.

Diese Woche übergaben die Mennoniten aus La Yeya Lebensmittelpakete an die indigene Bevölkerung von Yvamindy. Auch wenn diese die Pakete übergaben wollten sie nicht mit der Presse sprechen. Ein von ihnen sagte: Wir wurden nicht gezwungen das zu tun, wir wollen nur Frieden und helfen immer unseren Nachbarn.

Am 21. August wurde Franz Hiebert entführt, am 1. September dann Bernhard Blatz. Die Gruppe forderte weder Lösegeld noch gab es irgendeinen Kontakt mit den Familien. Ebenso haben sie Abrahán Fehr, Félix Urbieta Ramírez und Edelio Morínigo in ihrer Gewalt.

Wochenblatt / Abc Color

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3 Kommentare zu “EPP: Solidarität statt Verzweiflung

  1. Auch diese „guten Werke“ der Mennoniten kommen nur spärlich an die Öffentlichkeit. Dabei sind die im Bericht des Wochenblattes beschriebenen Hilfen nur ein Bruchteil dessen, was die Mennoniten täglich in ganz Paraguay still und ohne Aufhebens leisten. Haben die regierenden Politiker und Präsidenten jemals darüber groß berichtet? Nein, das wird alles als „selbstverständlich“ hingenommen. Jeder mache sich seine Gedanken, warum das wohl so ist!

  2. Paraguayer halten sich sehr zurück, um mal ein „gracias“ zu sagen, ist alles selbstverständlich. Liegt wohl an ihrer Kultur