Ex-Innenminister Montanaro letzte Nacht verstorben

Asunción: Der Ex-Innenminister der Stroessner Diktatur, Sabino Augusto Montanaro starb gestern Abend im Alter von 89 Jahren. Montanaro verschied aufgrund von Lungenproblemen.

Die Gedenkfeier findet an dem Ort statt wo er die letzte Zeit unter Hausarrest stand, in seiner Residenz an der Cerro Corá und Peru. Zuvor hatte er einige Tage in Tacumbú verbracht, da er nach der Diktatur seine seinen offenen Rechnungen mit der Justiz das Land verließ. Es liefen sieben Prozesse wegen Entführung und verschwinden lassen von Personen gegen ihn.

Montanaro verließ Paraguay nach dem Staatsstreich 1989, der Stroessner zu Fall brachte. Nach 20 Jahren, am 1. Mai 2009, kehrte er zurück. Wenige Informationen hat es um sein Leben danach gegeben. Interessant sei allerdings, dass aus ihm ein protestantischer Pfarrer wurde.

Sabino Augusto Montanaro wurde am 30. Juli 1922 geboren und war Rechtsanwalt. Er bekleidete das Amt des Innenministers während der Diktatur Stroessners für 23 Jahre und fand nach dem Sturz Asyl in Honduras. Erst 2009 kam er zurück, wo auf ihn das Gericht wartete.

Montanaro, militanter Colorado Anhänger war einer der starken Arme der Diktatur. Er war Innenminister unter Stroessner von 1966 bis 1989.

Nachdem er nach Paraguay zurückkehrte ordnete der Richter Andrés Casati Haft gegen ihn an samt Verwahrung in Tacumbú, unter anderem wegen eines offenen Haftbefehls wegen dem Tod von Mario Schärer Prono. In Hinblick auf seinen schwer angeschlagenen Gesundheitszustand wurde seine Haft in Hausarrest verwandelt.

(Wochenblatt / Última Hora)

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