Grüner Ring der Hoffnung: Häftlinge pflanzen sich eine Zukunft

Ciudad del Este: Mit der Unterstützung des Nationalen Dienstes zur Berufs­förderung (SNPP) wird ein Projekt zur sozialen Reintegration von inhaftierten Jugendlichen im Rehabilitationszentrum der Hauptstadt von Alto Paraná durchgeführt.

Das Projekt sieht die Schaffung eines grünen Rings am Sicherheitszaun der Einrichtung vor. Zu diesem Zweck werden die Jugendlichen in Gartenbau und der Arbeit mit Heilpflanzen ausgebildet.

Laut Jaime Zorrilla, dem Regionaldirektor des SNPP, sind bereits 80 % des Geländes mit Gemüse bepflanzt. Das Ziel des Projekts ist es, den Jugendlichen einen Beruf in der Produktion von Gärten und Heilpflanzen zu vermitteln. Das Projekt sieht auch vor, die Jugendlichen in den Bereichen Verkauf und Vermarktung zu schulen. Ein Teil davon ist die Durchführung einer eigenen Messe im Rehabilitationszentrum, so Zorrilla.

Der Regionaldirektor des SNPP erklärte, es gehe darum, dass die inhaftierten Minderjährigen ein Handwerk erlernen, beschäftigt sind und durch die Vermarktung ein gewisses Einkommen erzielen können. Dies soll ihnen helfen, ihr Leben in Freiheit fortzusetzen, mit einem Werkzeug, das sie unterstützt.

Nach Angaben der Agraringenieurin Diana Ovelar, die als Ausbilderin für das Gartenbauprojekt fungiert, nehmen 19 Personen zwischen 15 und 18 Jahren am Kurs teil, der dreimal pro Woche morgens im Rehabilitationszentrum von Ciudad del Este stattfindet. „Sie sind sehr fleißig, sie arbeiten bei den praktischen Übungen mit, hören auf meine Anweisungen und setzen sie in die Praxis um, die Minderjährigen zeigen sich begeistert“, sagte die Ausbilderin. Sie teilte mit, dass der Kurs für Gartenbauproduzenten eine Dauer von 150 Stunden hat.

Ingenieurin Ovelar erklärte, dass die Jugendlichen die Bodenvorbereitung, Aussaat, Düngung, Zufuhr von Nährstoffen, Kalkung und das Umpflanzen lernen. Neben dem Gemüsebau beginnen sie auch mit der Produktion von Aromapflanzen zum Verkauf in Töpfen, um eine Möglichkeit zur Existenzgründung in diesem Sektor zur Einkommenserzielung zu schaffen.

Sie stellte klar, dass die gesamte Arbeit stets in Begleitung von vier Erziehern (Wärtern) sowie dem Direktor des Rehabilitationszentrums von Ciudad del Este, Juan Carlos Orrego, stattfindet. Die Ingenieurin bestätigte, dass an der Entwicklung einer Messe gearbeitet wird, die vielleicht im November stattfinden soll, um die von den Jugendlichen produzierten Produkte zu verkaufen.

Wochenblatt / La Nación

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