HC-Minister bittet junge Leute, sich bei Facebook und nicht in den traditionellen Medien zu informieren

Asunción: Nach der Auseinandersetzung zwischen Präsident Santiago Peña und einem Abc Color Journalisten im Fall der IPS und der Ueno-Bank rief der Wohnungsbauminister Juan Carlos Baruja die Menschen dazu auf, nicht mehr den traditionellen Medien zu folgen.

Stattdessen sollen sie die sozialen Netzwerke von Meta, namentlich Facebook und Instagram, nutzen, um sich über die Maßnahmen der Regierung zu informieren.

Der Wohnungsbauminister, dessen komplette Familie in staatlichem Dienst tätig ist, forderte die Paraguayer während einer Veranstaltung im Departement Canindeyú auf, die traditionellen Medien (Abc Color und Última Hora) zu ignorieren, denen er vorwarf, für ihre eigenen Interessen zu arbeiten.

Anmerkung: Abc Color und Última Hora haben durchschnittlich vier Mal mehr Follower bei Instagram als die Medien aus dem Hause Cartes.

„Glauben Sie bloß nicht alles, was in der Presse steht, denn oft vertritt die Presse nicht die wahren Interessen des paraguayischen Volkes, sondern ihre kommerziellen Interessen“, sagte er, der damit quasi Horacio Cartes frei davon spricht kommerzielle Interessen zu haben. Eine davon sind die Platzierung von IPS Fonds bei der Basa Bank.

„Liebe Freunde, wir werden Facebook und Instagram nutzen, damit ihr sehen könnt, wie die Regierung von Präsident Santiago Peña ist und wie er für das paraguayische Volk arbeitet, damit wir bessere Tage in der Republik Paraguay erleben“, so Baruja weiter.

Wenn man seinem Aufruf folgen sollte, erfährt man beispielsweise nichts von den 117 neuen „Bachi-Babies“ im Kongress binnen 3 Monaten, über die die Cartes-Presse nicht berichtet.

Der Gouverneur des Departements Canindeyú, Nelson Martínez seinerseits kritisierte in seiner Rede die Medien dafür, dass sie „Knüppel zwischen die Beine werfen“, die seiner Meinung nach nicht nur das Kabinett, sondern die Gesellschaft als Ganzes betreffen. „Ich fordere die Medien auf, den Paraguayern nicht zu schaden. Denken Sie nicht, dass sie nur dem Präsidenten oder dem politischen Team schaden. Sie schaden unseren Kindern, unseren Eltern und unserer Zukunft“, sagte er.

Anscheinend bezieht sich Martinez auf die Kinder von Politikern, deren Namen nun im Bezug auf neue irreguläre Anstellungen im Senat veröffentlicht werden.

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Wochenblatt / El Nacional