Asunción: Präsident Santiago Peña wurde zusammen mit seinem Kabinett vom Vorsitzenden der Colorado-Partei, Horacio Cartes, vorgeladen, um am Montagnachmittag vor dem Vorstand der Partei einen „Rechenschaftsbericht“ abzugeben.
Der Präsident der Nationalen Republikanischen Vereinigung (ANR), Horacio Cartes, hat eine außerordentliche Sitzung des Parteivorstandes einberufen, in der laut Tagesordnung der Präsident der Republik, Santiago Peña, und seine Minister zu einem „Rechenschaftsbericht“ geladen wurden.
„Informe de gestión del correligionario Presidente de la República Santiago Peña Palacios a la Junta de Gobierno con su equipo de ministros del Poder Ejecutivo“, lautet der dritte Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Sitzung, die für Montag um 17:00 Uhr im ANR-Sitz in Asunción angesetzt ist.
Einer der häufigsten Kritikpunkte an Präsident Peña von Seiten der Gegner der Colorado-Partei und sogar von Dissidenten innerhalb der Colorado-Partei selbst war seine vermeintliche Unterordnung unter Horacio Cartes, den ehemaligen Präsidenten der Republik (2013-2018) und politischen Paten des derzeitigen Präsidenten.
Mit der Unterstützung von Cartes wurde Peña, der früher der Liberalen Partei (PLRA) angehörte, in die Colorado-Partei aufgenommen und war nach seiner Tätigkeit als Finanzminister während der Cartes-Regierung ein Kandidat für die Präsidentschaft der Republik, zunächst 2017, als er die Nominierung gegen Mario Abdo Benítez verlor, und dann 2022, als er bei den parteiinternen Wahlen und dann bei den Parlamentswahlen 2023 gewann.
Wochenblatt / Abc Color
DerEulenspiegel
Also doch nicht mehr als ein “Bübchenpräsident” von Gnaden Cartes. Wie erbärmlich und erniedrigend. Wenn Pena Rückgrat hätte, würde er diese Vorladung rigoros zurückweisen und endlich zeigen, daß er mehr als ein bloßer Befehlsempfänger ist.
Onkel Nick
So wie sich Cartes benimmt, kann man sich schon fragen, wen das Volk eigentlich gewählt hat?
Frei interpretiert nach Mayer Amschel Rothschild: Wer das Geld hat, hat die Macht!
mbarakaya
Der selbst auserwählte König lässt die komplette Regierung zum Rapport antreten – wie lächerlich dieses Theater, es verdeutlicht die Monarchie hier und entzaubert die „Demokratie“.
Vermutlich stören Cartes die Ermittlungen gegen Parteibruder Galeano. Ich denke das ist sicher nicht der einzige, der hier mit dem weißen Pulver reich geworden ist, deshalb besser nicht weiter die Verbindungen der Politik und der organisierten Kriminalität beleuchten…
Land Of Confusion
Es ist in den Köpfen vieler Paraguayos immer noch verankert: Man will einfach einen König, einen Oberhäuptling zu dem man aufsieht und der die Geschicke des Landes leitet. Das war bei Stroessner ja auch der Fall. Nur bei dem war es zumindest sicher auf den Straßen und das weiße Pulver fast nicht vorhanden. Er (Stroessner) war sogar recht großzügig, jeder Ex-Veteran bekam kostenloses Land und die Preise waren niedrig. Don Cartes würde selbst dem Ärmsten der Armen noch die Kleidung entziehen, wenn das in seinem Interesse wäre.