Ein historisches Gebäude wurde komplett abgerissen weil es die Stadtverwaltung von Asunción nicht als patrimonial einstufte. Zumindest war das nationale Ministerium für Kultur auch dieser Ansicht.
Die Direktorin der Abteilung für Nationales Kulturerbe, Ana Lluis O’Hara, ist aber anderer Meinung. Sie prangerte das Vergehen über ihren Facebook Account an. Das Gebäude befand sich diagonal gegenüber dem Regierungspalast. Sie argumentiert, dass dort ein 14-stöckiges Firmengebäude errichtet werden soll, das nicht in die Landschaft des historischen Zentrums von Asunción passen würde. Einer der wichtigsten kulturellen Straßen in der Hauptstadt sei somit zerstört worden. Maria Teresa Miranda, Direktorin aus der Gemeinde Asunción für Kulturgüter erklärte aber, das Gebäude sei nicht von historischem Wert. Am 13. April 2015 ist ein Antrag über das Bauvorhaben eingegangen, dieser wurde nun umgesetzt.
José Segalés, Direktor für die städtische Entwicklung in der Hauptstadt, sagte, das im Besitz des Grundstücks befindliche Unternehmen hätte die erforderlichen Daten korrekt angefordert. Daraufhin sei ein Bescheid erlassen worden, dass dieses Gebäude nicht in dem Kataster für ein kulturelles oder künstlerisches Erbe registriert gewesen wäre. Somit konnte auch die Bau- und Abrissgenehmigung erfolgen. Der Unternehmer für das neue Firmengebäude betonte ebenfalls die Nichtigkeit eines historischen Erbes. Mittlerweile schreiten die Arbeiten schon zügig voran, ein Hochhaus mit 14 Stockwerken wird entstehen.
Quelle: ABC Color
