Asunción: Colorado-Quellen bestätigten, dass die Beziehung zwischen Horacio Cartes und mehrere Mitglieder des Kabinetts nicht die beste ist. Die Diskrepanzen sind auf das Ausbleiben von Ergebnissen bei einigen „Themen“ zurückzuführen, die den ANR-Chef betreffen und mit dem Management von Santiago Peña kollidieren.
Laut Quellen aus dem Umfeld der Regierung, die an der letzten Sitzung im Quincho der Avenida España N° 801 teilnahmen, hatte Cartes einen Zusammenstoß mit dem Präsidenten und seinem Vize Pedro Alliana. Das Verhältnis, das sich seit diesem Jahr verschärft hat, breitete sich wie ein Lauffeuer im Vertrauenszirkel der Colorado-Führung aus.
Selbst die Vorsitzenden des Departements Central haben versichert, dass der Vizepräsident und Präsident des Abgeordnetenhauses, Raúl Latorre, die Absicht haben, eine unabhängige Bewegung zu gründen, um sich als künftige Präsidentschaftskandidaten für 2028 zu positionieren und sich aus dem Schatten von Cartes zu lösen.
„Wir waren auch von der Information überrascht, dass Vizepräsident Alliana eine neue Bewegung gründen will und dass einige führende Persönlichkeiten uns aushorchen. Damit will er sich als Kandidat für die Präsidentschaft und Latorre als Vizepräsident positionieren. Damit wäre der Weg frei für viele, die Senatoren werden wollen, wie Luis Fernando (Bernal) und andere in der Hauptstadt”, so ein Führer des Parteibüros N° 23.
Allianas Absicht, die Nachfolge Peñas anzutreten, ist nicht neu, wohl aber die offensichtliche Distanz, die innerhalb von Honor Colorado entsteht. Cartes macht sich weniger Sorgen über den Druck der Basis, mehr Räume im Staat zu erhalten, oder über die Leistung einiger Minister, als über seine juristische Zukunft.
Der ehemalige Präsident spürt den Druck der USA, die beschlossen haben, sich in die Ermittlungen zum Mord an Marcelo Pecci einzuschalten, und die Peñas Annäherung an die Regierung Biden misstrauisch gegenüberstehen. In weniger als einer Woche kündigte die Regierung die Eröffnung eines FBI-Büros in Paraguay an und empfing eine Delegation des Capstone-Programms des Verteidigungsministeriums. Die geplante Sicherheitsstrategie Washingtons für die Region ist eines der „Themen“, die Cartes Sorgen bereiten, auch wenn er das offen so nicht zugeben wird.
Der ehemalige Präsident fühlt sich von den USA unter Druck gesetzt, die beschlossen haben, sich in die Ermittlungen zum Verbrechen von Marcelo Pecci einzuschalten, und misstraut der Annäherung von Peña an die Regierung Biden. In weniger als einer Woche kündigte die Regierung die Eröffnung eines FBI-Büros in Paraguay an und empfing eine Delegation des Capstone-Programms des Verteidigungsministeriums.
Diese Spannungen in Honor Colorado erschüttern sogar die politischen Ambitionen ihrer Führer. Alliana und Latorre, die von Peña unterstützt werden, sind nicht die einzigen. Der Präsident des ESSAP, Lufer Bernal, traf sich mit Óscar „Nenecho“ Rodríguez, um ihm seine Unterstützung für die Kommunalwahlen 2026 anzubieten.
Damit setzt Bernal ein Zeichen der Loyalität gegenüber dem ersten Ehrenring Colorados und schließt seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters von Asunción aus, eine Option, die auf dem Tisch lag.
Wochenblatt / LPO
