Asunción: Rául Caballero, der Anwalt der ehemaligen Senatorin María Eugenia Bajac de Penner, bestätigte, dass der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte (IACHR) damit begonnen hat, ihren Antrag auf Wiedereingliederung zu lesen.
Caballero erklärte, dass sie dem paraguayischen Staat 3 Monate Zeit gegeben haben, um sich zu dem Fall zu äußern und ihre Sichtweise darzustellen. Hierbei ist anzumerken, dass die Regierung sie nicht aus dem Senat gewählt hat.
Caballero erläuterte, dass der Antrag auf Intervention gestellt wurde, weil die ehemalige Senatorin ihrer Meinung nach auf unregelmäßige Weise und ohne die Möglichkeit, ihre Version der Reise, die sie während der Pandemie ins Ausland unternommen hat, darzulegen, entlassen wurde. Er wies darauf hin, dass die meisten ihrer Kollegen wussten, dass sie eine Genehmigung hatte, aber sie ignorierten diese Situation.
Dem Kongresspräsident informierte sie auf einen Kongress in Guatemala zu fliegen und entschied sich dann an einem religiösen Event in Peru teilzunehmen, der nichts mit den Pflichten einer Senatorin zu tun haben.
Wochenblatt / Ñanduti
Erzmarschall Uscho van der Laien
Der müssen aber ganz gehörig die Kröten ausgegangen sein seit dem sie nicht mehr die Diät als Senatorin bezieht. Schlankheitskur sind diese Zeitgenossen nicht gewohnt. Sie paßte aber perfekt zum Wiens da diese die einzige ist die so halbwegs normal in der Blauen Partei ist. Ob sie aber der PLRA links-liberal-schwuchtel versifft ausreden kann, steht aber in den Sternen. Allemal vor der Senatssitzung zu beten kann ja nicht schaden. Trotzdem meint es diese Frau zwar gut aber sie kämpft da auf verlorenem Posten da die Liberalen halt sich der Schwulenagenda verschrieben haben – denen nun das Evangelium wieder schmackhaft zu machen wäre in etwa dasselbe wie Lenin zu erzählen daß es mit dem Kommunismus nix würde.
Diese Frau ist aber ideal in der Rolle die Blauen im Sinne vom Wiens in Schach zu halten und zu versuchen diese Partei der Gottlosen irgendwie noch zum Konservativismus zu bekehren. Das wäre aber das Äquivalent wie wenn Merkel der Claudia Roth die Haare schwarz-gelb färben würde anstatt fuchsrot.
Erzmarschall Uscho van der Laien
Die Mennoniten werden anscheinend auch immer liberaler und fallen vom Exklusivanspruch der Bibel, Jesu und des Anabaptismus zunehmend ab.
Über den Rundfunk ZP30 kam vorgestern (oder war es gestern?) dieses um genau 17:29 Uhr. In einem spanischen Lied hörte ich in einer christlichen Sendung auf einmal plötzlich dieses Ökumenische:
“…y en el Coran dice tambien… su nombre es Isa…”.
Das was?, fragte ich mich.
Ich bin ein Mensch der sich praktisch nie verhört und man erinnert sich immer genau daran was man einmal gehört hat. Mein Gehör kann man nicht so leicht täuschen.
Tatsächlich wurde da in einem spanischen Lied in einer christlichen Sendung den Leuten erzählt Jesus sei derselbe im Koran wie in der Bibel und beide Bücher brächten doch beide die universelle Botschaft von Jesus, also angeblich Isa.
Das dürfte das theologische Niveau der asuncioner Mennoniten durchaus sehr genau treffen. Und auch das der Fernheimer, wie z.B. letztens bei Expo Trebol dieser infame Dr. Egon Neufeld (bald nennt er sich wohl schon “Egonio Neufeldio” wie “Arnaldo” anstatt Arnold als Zeichen der Integration) meinte doch partout was für eine Lust es sei anzusehen wie nunmehr die große Mehrheit nicht mehr Weiße oder Mennoniten da als Besucher kamen sondern schon die Mehrheit Mischkulturen und dunkelhäutige und internationale Genetik da antanzte. Das freute offensichtlich diese Herrschaften die sich “mennonitische Führungskräfte” schimpfen. Noch ein paar Jahre und diese Leute passen hervorragend zu Links-Liberal-Grün versifft.
Als Weißer wird man schon lange diskriminiert.
Überraschend dann doch dieser Auto da Fe der Ökumene zu hören.
Das bedeutet daß diese Moderatoren und Führungskräfte bei Radio ZP30 eigentlich da sind um subversive Wühlarbeit im Weinberg Gottes zu machen. Diese spanischen Sendungen machen Paraguayer die aber der deutschen Sprache halbwegs mächtig sind. Das ist wieder mal ein Beweis daß man beim Lateiner nie so recht weiß ob der wirklich bekehrt ist oder nur so tut um des Geldes und Karriere willen.
Diese Leute verdienen sich da eine goldene Nase während der Bauer im Chaco mit den durchschnittlichen 780 Kg/ha Mais nie die Rentabilitätsgrenze von 1700 Kg/ha erreichen wird um nur die laufenden Kosten zu decken.
Normalerweise geht der Abfall vom Glauben aus von diesen sogenannten Führungskräften die eher nur kräftig gefüllt ihr Kooperativskonto führen.
Auch das letzte Interview mit dem Wiens ließen bei mir starke Zweifel an dessen Echtheit des Glaubens aufkommen. Klar schwimmt er da in der Politkloake und es gibt notwendigerweise Abrieb des Glaubens. Wo gehobelt wird da fallen auch die Spähne.
Nur ließ Wiens doch eine deutlich ökumenische Haltung durchblicken.
Also wenn die Mennoniten erst nicht mehr wissen daß der Jesus der Bibel nicht der Isa des Qur’an ist, dann können sie genausogut die Kirchen alle dichtmachen. Es scheint als ob das Bildungsniveau der Mennoniten zu niedrig ist um überhaupt Christ zu sein. Diese Beobachtung wird bestätigt wenn man mal Bücher der Mennoniten aus Südrußland von 1919 liest. Deren Bildungsrate war in Südrußland bedeutend höher (wohl dank der Nähe zu Preußen von wo sie ja kamen) als das Bildungsniveau im Chaco oder Paraguay heute ist. Das Bildungsniveau der Mennoniten im Chaco ist heute weit niedriger als es in der Ukraine damals war 1919. Man lese nur mal das Buch von Dr. Dietrich Neufeld von 1919 aus Südrußland “Das Mennonitentum in der Ukraine – Schicksalsschlag Sagradowkas”. Man sieht sofort den kulturellen Abfall der Mennoniten des Chaco und von Paraguay heute – keiner von hier reicht an das Niveau (1919) von Dr. Dietrich Neufeld ran. Solche Leute werden dann auch mit der Zeit zu dumm um überhaupt vernünftig Christ zu sein und laufen allerlei Versuchungen und Ökumenen hinterher – wie eben dieser Dr. Egonio Neufeldio von Anno 2022.
Das Mennonitentum in der Ukraine – der Schicksalsschlag Sagradowkas Bezirk Chortitza
“Auch Mennoniten ließen sich bewaffnen. In Sagradowka
war es damit nicht anders als in der Molotschnaja und in
der Altkolonie.
Als ich um Weihnachten 1918 nach langen Jahren
wieder nach Sagradowka kam, starrten die Kolonien von
Waffen. Man hätte ausrufen mögen: „Herr, vergib ihnen,
denn sie wissen nicht, was sie tun!”
Sie hätten es willen müssen! Es gab Stimmen, die
ihnen den Widerspruch zum Vorwurf machten.
Durch 400 Jahre hin hatten sie sich zum Grundsatz der
Ehrlosigkeit bekannt. 400 Jahre lang! Noch während des
Weltkrieges war ihnen heilige Wahrheit gewesen: „Du sollst
nicht töten!” Verbrieften Rechten gemäß hatten sie ferngestanden vom blutigen Frontkampfe. In andrer Weise, in
harter produktiver Arbeit, hatten sie dem Vaterlande gedient.
Für die Verweigerung des Waffendienstes haben unsere
Vorfahren gekämpft und gelitten. Der Grundsatz der Wehrlosigkeit war den Mennoniten stets heilig. In ihm sehe ich
die geschichtliche Bedeutung des Mennonitentums schlechthin.
Wer so dachte, hat damals mit blutendem Herzen dem
Waffentreiben der Mennoniten zugesehen. Ich kam damals
aus deutscher Gefangenschaft zurück, wo ich den Zusammenbruch des Militarismus erlebt hatte. Hier nun sah ich, wie
derselbe Geist wieder erstand. Sollte sich hier vielleicht dasselbe traurige Drama abspielen wie in Deutschland?
Jeder Militarismus ist herausfordernd, so auch hier.
Freilich sollte die Bewaffnung nur ein Schutz gegen Ueberfälle sein. Aber die russischen Nachbardörfer fühlten sich
verletzt, und die alte Feindseligkeit lebte wieder auf. Sie war
11
im Kriege von russischen Nationalisten angefacht worden.
Und die Militarisierung Sagradowkas trug nicht zur Versöhnung bei.
Das Spiel mit den Waffen machte die mennonitische
Jungmannschaft, die sich von altpreußischen Offizieren drillen
ließ, keck und teilweife sogar abenteuerlustig. Der Gedanke
eines Kleinkrieges schien manchem Jungen geradezu verlockend.
Die russischen Bauern spürten dieses Verhalten der
Kolonisten heraus, besonders, wenn es hie und da vorkam,
daß deutsche Soldaten sich von Mennoniten führen ließen,
so oft es galt, aufrührerische Elemente festzunehmen, die sich
in Russendörfern versteckt hielten.
Als dann die unvermeidliche Niederlage Deutschlands
kam, als infolgedessen auch die Ukraine geräumt werden
mußte und die unterbrochene Revolution mit heftiger Leidenschaft weitergeführt wurde — da sahen sich die Mennoniten
in Sagradowka, wie die Kolonisten fast überall, bald gänzlich
vereinsamt und umbrandet von dem Haß der russischen
Nachbarn. Anfangs glaubten sie, ein Häuflein, die Banden
abwehren zu können. Weil aber auch diese sich einen politischen Anstrich gaben, konnte man kaum mehr unterscheiden
zwischen Banden und politischen Kampforganisationen, um
so weniger, als auch letztere es an Disziplin durchaus fehlen
ließen. Begreiflicherweise kamen die bewaffneten Mennoniten
in Verdacht, gegen politische Parteien die Waffe erhoben zu
haben und dadurch in den Bürgerkrieg eingetreten zu sein.
Weil die Kolonisten nie revolutionär gewesen waren, am
wenigsten die Mennoniten, galten sie jetzt um so sicherer
für Anhänger des alten Regimes,—
12
Eines Tages sahen sich die Mennoniten Sagradowkas
einem Zusammenschluß von elf angrenzenden russischen
Landbezirken gegenübergestellt, die gebieterisch die Entwaffnung verlangten, weil sie angeblich sich bedroht fühlten.
Da gingen den Mennoniten die Augen auf, und sie erkannten
die Hilflosigkeit ihrer vereinsamten Stellung. Der investierte
Militarismus war ohnehin schon vielen unheimlich geworden
infolge seiner Tendenz des Ueber- und Unterordnens, weil
er den Geist der Brüderlichkeit untergrub. Er schien ihnen
für die Seele mehr Schaden zubringen, als die Waffen Nutzen
brachten für die Erhaltung ihres Lebens und der materiellen
Güter. Sie atmeten daher befreit auf, als die Waffen ausgeliefert wurden.
Seitdem raubten die Banden bei den Mennoniten mehr
denn je. Wir litten darunter in Sagradowka. Aber Unrecht
leiden ist besser, als Unrecht tun.
Arme Russen holten sich Pferde, Kleider, Maschinen und
vor allem Landbesitz, weil der Grund und Boden nationalisiert worden war. Es hieß, das Land gehöre der Allgemeinheit, und jeder, der vom Ackerbau leben wolle, habe feinen
Teil daran.
Gemäß dieser Verordnung mußten die Mennoniten einen
Teil von ihrem Landbesitz abtreten. Ebenso erging es der
benachbarten lutherischen Kolonie von elf Dörfern.
Ueberall fügten sich die Kolonisten nur mit großem
Widerwillen dieser staatlichen Neuordnung. Sie liebten ihre
neuen Ackernachbarn nicht. Es war ein bedauerliches Verhältnis zwischen ihnen. Man kann sogar von einem gegenseitigen Haß reden.
13
Inzwischen wogte der Bürgerkrieg auf und ab. Die
Petljurowze wurden von den Bolschewiki verdrängt. Dann
folgten kleinere und größere Aufstände, und schließlich im
Sommer 1919 drangen die Weißen oder Freiwilligen, unterstützt von Auslandsmächten, siegreich vor.
Als auch über Sagradowka die „Weiße Welle” kam,
begingen die Mennoniten hier dieselbe große Torheit wie
ihre Glaubensbrüder an der Molotschnaja: sie ließen sich
als Freiwillige von den Weißen anwerben und traten damit,
obgleich nicht offiziell, so doch deutlich genug zu den
Gegnern der russischen Bauern über.
Aber bald genug wurde offenbar, daß die Anhänger des
Generals Denikin Rußland auf die Dauer nicht beherrschen
würden. Sie waren reaktionär und trieben als furchtbare
Rächer mit jedem neuangezündeten Dorfe die Bauern in
hellen Haufen zum Aufstand. Beamte und Polizisten verfuhren derart rücksichtslos mit dem Volke, daß es den Haß
der Vertreter des alten Regimes deutlich empfand. Dieser
Haß aber wurde aufs heftigste erwidert.
Es waren bei den Kolonisten zumeist junge, leicht entflammte Draufgänger, voll Abenteuerlust, die Sich zu den
Freiwilligen Schlugen. Sie begriffen weder die Seele des
russischen Volkes, noch hatten Sie politisches Verständnis für
die Geschehnisse der Umgebung. Töricht handelten sie, denn
unter dem Zarenregime waren es diese Reaktionäre gewesen,
die gegen die Kolonisten mit allen Mitteln gehetzt hatten.
Aber auch die Alten widersetzten Sich nicht mit Entschlossenheit.
Als ich vor dem Anschluß an die Weißen warnte, fand ich
bei den Jungen kein Gehör und bei den Alten keine UnterStützung. Später hat man mir recht geben müssen, aber die
traurige Wirkung der unbedachten Stellungnahme war da
und erwies sich verhängnisvoller als je einer ahnen konnte.
14
Von Tag zu Tag nahm die Aufstandsgesinnung gegen
die Weißen zu. Auch in der Umgebung von Sagradowka.
Weißgardisten, die in dem lutherischen Nachbarbezirk
stationiert waren, nahmen Erschießungen vor in den aufrührerischen Russendörfern. Es wird erzählt, Kolonisten seien
dabei beteiligt gewesen: man habe deutsche Freiwillige zu
den Erschließungen kommandiert. Mennoniten find es wohl
kaum gewesen, weil zu jener Zeit niemand von ihnen sich
dort befand. Es hat allerdings auch Mennonitensöhne
gegeben, die unter Anführung eines haßerfüllten Großgrundbesitzersohnes, namens Wieland, bei Strafexpeditionen, an
Aufstandsführern Rache genommen haben. Irgendeinem
Mennoniten Sagradowkas ist jedoch eine solche Handlungsweise nicht nachzuweisen.
Tadeln kann man die Mennoniten Sagradowkas dafür,
daß sie zu den Waffen gegriffen haben, statt an dem Grundsatz der Wehrlosigkeit festzuhalten. Als gute Christen durften
sie ihren Nächsten nicht hassen. Sie mußten ihn lieben, auch
wenn er ihnen Leid zufügte. Sie aber machten gemeinsame
Sache mit einer Soldateska, die wild raubte und mordete,
obwohl wir den jungen Mennoniten nicht die gleiche Zügellosigkeit zutrauen dürfen. Vielen von ihnen sind über diesem
wütten Treiben die Augen aufgegangen. Sie waren unter
Menschen geraten, deren Leben ihren Sittlichkeitsbegriffen
widersprach.
Plötzlich flammte der Aufstand in allen Teilen der
Ukraine auf. Ein ausgewiegt schlauer Räuber, der sich
Anarchist nannte, machte sich diese Situation zunutze und
stellte sich an die Spitze der Bewegung. Er war früher von
den Weißen nach Wolhynien hinein verdrängt worden. Kühn
15
durchbrach er jetzt die Linie der Freiwilligen und durchzog
die Ukraine in raschem Zuge, überall die Fackel der Rache
erhebend.
Es war Machno. Leicht fand er in den durch Krieg
und Revolution demoralisierten Massen, die gründlich
begriffen hatten, daß sie bisher immer und überall betrogen
worden waren, solche Anhänger, die vor keiner Grausamkeit
mehr zurückschreckten, am allerwenigsten jetzt, nachdem sie
die Rache ihrer Gegner ausgekostet hatten.
Nun löste Machno den General Denikin in der Herrschaft ab. Es war im Herbst 1919. Machno hatte einen
ungeahnten Zulauf von Bauern, die mit Denikin unzufrieden
waren. Dieser hatte ihnen das Land wieder abgenommen
und sie zur früheren Armut verdammt. Das wollten
sie sich nicht gefallen lassen.
Unter Machno, dem Anarchisten, war jedes Verbrechen
erlaubt. Den Anarchismus begriff man als schrankenlose
Freiheit und handelte danach. Jetzt flammte die Rache auf
der Gegen feite auf.
Die oben erwähnten Erschließungen, die in einem Nachbardorfe unfern der lutherischen Wollost Stattfanden unter
angeblicher Beteiligung von Deutschen, Sind Anlaß einer
Tragödie geworden. Wahrscheinlich haben die Bewohner
jenes Dorfes Diese Begebenheit ausgenutzt, um den aufgespeicherten Groll gegen die Deutschen jetzt zu entladen
und haben die Machnobanditen herbeigerufen.
In einem Aufruf las man um jene Zeit in Chortitza, die
Kolonisten bei Apostolowo hätten sich aufgelehnt gegen die
Partisanen, wie die Banditen sich nannten, und Batjko
Machno habe eine Expedition ausgesandt, jene Kolonisten
schonungslos zu bestrafen.
16
In Sagradowka wußten die Mennoniten damals noch
nicht, was ihnen drohte. Seit einer Woche lag allerdings
eine vorahnend drückende Stimmung auf den Gemütern.
Man hatte allerlei munkeln gehört. Post, Telegraph und
Verkehr gab es nicht nach auswärts, und daher konnten sie
nichts Bestimmtes von der Außenwelt willen. Aber Gerüchte
waren in allen Dörfern im Umlauf. Eines schauerlicher als
das andere. In der Kronauer Wollost sollten bewaffnete
Banditen in einem Dorfe die Hofbesitzer zu einer Beratung
zusammengerufen, sie in eine Scheune gesperrt und mit
Säbeln zerhackt haben. So lautete das Gerücht. Tatsächlich
sind dort aus Rache dafür, daß bei ihnen raubende Banditen erschossen wurden, mehrere Kolonisten ermordet worden.
Die Aufregung war daher allenthalben groß in Sagradowka. Reitende Späher Suchten die Verbindung zwischen
den einzelnen Dörfern aufrecht zu erhalten, um beim Erscheinen irgendwelcher Fremden sich gegenseitig vor Ueberrumpelung zu warnen.
Solchem Dienste war der nebelige Herbsttag des
29. Novembers 1919 Sehr ungünstig. Gegen Mittag erschienen
plötzlich viele Reiter und Droschken in dem kleinen Dorfe
Gnadenfeld.
In wenigen Augenblicken war jeder Hof besetzt. Man
hörte Schüsse, Wehgeschrei, dann vernahm man ein Knistern
und Krachen im Gebälk, Rauch füllte die Straße und die
Höfe und drang in die Gärten. Die Häuser brannten.
Menschen lagen erschlagen, verwundet und verstümmelt
umher.
Das war das graulige Werk einer kurzen Stunde. Und
nur einigen Männern gelang es zu entkommen und ihr
Leben zu retten.
17
Ebenso überraschend erschienen diele Unnennbaren im
nächsten Dorfe Reinfeld. Auch hier wiederholte sich dieselbe
grausame Begebenheit.
Darauf begaben sie sich in das größte Dorf Sagradowkas, Orloff. Im Nu waren die 41 Höfe besetzt
und die Straßenausgänge von Reitern gesperrt. Niemand
durfte mehr hinaus. Es kam kaum zu dramatischem Wortwechsel. Man verlangte Waffen, Geld, Speisen, dann das
Leben. Oft hieben die Wilden, ohne jemand anzureden,
beim Eintritt in das Haus mit Säbeln auf den Wirt ein. Sie
schändeten Frauen und Mädchen, wobei auch 13jährige
nicht verschont blieben. Weigerte sich ein Mädchen, wurde
es getötet. In Orloff sind zwei Jungfrauen Opfer ihrer
keuschen Gesinnung geworden.
Die Möbel wurden umgeworfen, zerschlagen und in den
meisten Fällen als Trockenholz benutzt, um den Brand zu
entfachen.
Männer, Frauen und Kinder sah man in die Gärten und
auf die Felder fliehen, verfolgt von schrecklichen Reitern,
die auf sie Jagd machten, wie auf Wild.
Als die Banditen dieses Dorf nach zwei Stunden wieder
verließen, lagen 44 Tote und viele Verwundete in den
Häusern oder auf den Höfen herum.
In gleicher Weise wurde hierauf in Tiege gehaust. Der
Abend brach herein. Die wilden Gesellen ließen auch dieses
Dorf in Flammen zurück und setzten ihren Hunnenzug in
der Richtung auf Münsterberg fort.
Es waren hier schon am Tage Reiter gewesen, die aus
dem nahen Russendorfe gekommen waren. Sie hatten sich
für Weißgardisten ausgegeben, um das Verhalten der Kolonisten zu prüfen. Es war eine Lift, die schon viel geübt
und allbekannt war. Die Reiter erwarteten offenbar, daß
18
die Münsterberger sie als Weißgardisten mit besonderer Freude
aufnehmen und sich somit als ihre Gegner verraten würden.
Allein die Mennoniten verhielten sich neutral.
Niemand in Münsterberg vermutete, was darauf folgen
würde. Auf dieses Hofdorf aber war es offenbar ganz
besonders abgesehen.
In den vier erwähnten Dörfern wurden hauptsächlich
Männer gemordet. Vereinzelt waren auch Frauen ums
Leben gekommen. In Münsterberg dagegen wurden grundsätzlich alle getötet: vom Wiegenkinde an bis zum letzten
Greise. Am Abend des 29. Novembers konnten sich, allerdings noch manche retten. Wer sich rechtzeitig im Schilfe
des Flusses oder hinter Büschen in den Gärten verstecken
konnte, oder wer gar im Schutze des Nebels die Schluchten
in der Nähe des Dorfes erreichte – kam mit dem Leben
davon. Eine Familie gar hatte sich in den Schornstein
geflüchtet, wo sie die Nacht über ausharrte.
Am 30. November kamen die Banditen aus dem Nachbardorfe noch einmal zurück, weil am Vortage wegen der
feuchten Witterung nicht alle Häuser in Feuer aufgegangen
waren. Es wird erzählt, die Bewohner des Nachbardorfes
hätten die Banditen um die gänzliche Austilgung Münsterbergs gebeten.
Die Räuber fanden aber nicht leere Häuser. Viele
Flüchtlinge waren frierend aus ihren nächtlichen Verstecken
zurückgekehrt und hatten geglaubt, nun gerettet zu sein.
Diesmal konnten die meisten nicht mehr entrinnen und
wurden Opfer der mordenden Rotte. Einzelne wagten in
Kähnen die Flucht, um das andere Ufer des Flusses zu
erreichen und im russischen Dorfe bei Bekannten Schutz
und Rettung zu finden. Aber nur wenige von ihnen lind
am Leben geblieben. Sie wurden verraten und erbarmungslos
19
niedergemetzelt. Das spricht wieder für die Annahme, daß
die Bewohner dieses Russendorfes den Mennoniten Münsterbergs nicht wohlgesinnt waren, sonst hätten sie die Geflüchteten vor den Machno-Banditen gerettet.”
DerEulenspiegel
In weiten Teilen richtig und zustimmungsfähig. Jedoch ……. leider wieder einmal viel zu lang! Wer soll und wer wird einen solchen langen Kommentar überhaupt lesen? Ich würde Dir empfehlen als Buchautor aufzutreten und auf Deine diversen Bücher zu verweisen. Das was Du mit Deinen langatmigen und ausschweifenden Kommentaren vermutlich erreichen möchtest, kehrt sich garantiert in´s Gegenteil um. Wie sagte doch schon Martin Luther: “TRITT KECK AUF, MACH´S MAUL AUF UND HÖRE DANN AUF!”
Huhuúú
Ach, herrie, das hat jetzt aber gedauert, um bis her zu scrollen. Mein Finger hat schon Muskelkater. Wird es noch eine Zusammenfassung der Zusammenfassung geben? Dann kann ich einfach Stg+End drücken.
alwayssim
Hallo…ich wurde auf ihr Komentar hingewiesen. Ich will hier kurz Stellung nehmen zu fogendem Satz von Ihnen:
<>
Das hab ich bei ZP-30 überprüfen lassen um zu sehen, ob es wahr ist. Folgendes Lied wurde zu dem von Ihenn erwähnten Zeitpunkt gespielt: “Pentecostés (feat. Yamika y Artelys), Arisa”. In dem Lied singt es gar nicht vom Koran, sondern vom Fluss “Jordán” usw.. Ich ermutige Sie, es doch es erst selber zu überprüfen (nachfragen), bevor sie solche Behauptungen verbreiten.
alwayssim
Der Satz von Erzmarschall Uscho van der Laien, auf den ich mich beziehe, wurde nicht gepostet:
“Über den Rundfunk ZP30 kam vorgestern (oder war es gestern?) dieses um genau 17:29 Uhr. In einem spanischen Lied hörte ich in einer christlichen Sendung auf einmal plötzlich dieses Ökumenische:
“…y en el Coran dice tambien… su nombre es Isa…”.
DerEulenspiegel
Auf die Bajak kommt es in diesem Senat auch nicht mehr an. Ist ja ohnehin nur eine Ansammlung von ……….!!! Ich will mir ersparen, das auszudrücken was ich denke mit mir die Mehrheit der Bürger, egal ob Zugewanderte oder Original-Paraguayer.
DerEulenspiegel
Liebe Redaktion! Ich gehöre vermutlich zu den “Urgesteinen” Ihrer Kommentarspalten und habe daher im Laufe der Zeit auch so einiges hinzu gelernt. Aus diesen Erfahrungen heraus, möchte ich aus gegebenem Anlaß heraus einen VORSCHLAG für die künftige Gestaltung der Kommentare unterbreiten:
Die Anzahl der verwendeten Buchstaben eines Kommentars darf die Grenze von z.B. 100 oder 150 bis maximal 200 nicht übersteigen. So getrauen sich vielleicht auch andere Leser einmal einen Kommentar abzugeben. Technisch wäre es sicherlich möglich, daß Ihr Programm bei Übersteigen einer vorgegebenen Buchstabenanzahl einfach abschaltet.
Erzmarschall Uscho van der Laien
Lieber Eulenspiegel,
Warum Rückwanderung, von Paraguay zurück nach Deutschland? – https://www.youtube.com/watch?v=AaHzjFDtAAw
Du empfiehlst geradezu daß man mich rauswirft bzw zensiert. Das ist schwerste Diskrimination gegen die Spezies der Langzeiler – joo die gibt es auch noch. Von der Amöbe bis zu Goethe in nur einer Lektion.
Unterschwellig bezichtigst du der Bibel “zu lang” zu sein und Goethes Gedichte sollten eigentlich schwerstens gekürzt werden damit der heutige deutsche einzeilige Laffe auch damit zurecht kommt.
Das ist derselbe Trend den Dr. Freiherr von Kutschera in D von den Grünen über sich ergehen ließ. Die Grünen verklagten ihn dafür daß sie seine Theorien nicht verstanden da sie u.a. zu lang für sie wären. Versteht der Schüler was nicht so wird also partout der Lehrmeister verklagt daß dem Dummkopf nichts in die Birne geht.
Zudem ist ihr Schluß daß lange Kommentare andere möchtegern Kommentatoren vom Kommentieren abschrecken ein Fehlschluß. Sie sollen dann doch kurze Kommentare schreiben. Wenn die aber nicht kommentieren weil andere länger kommentieren dann liegt da schwerste Intoleranz zu grunde da man vom Kommentieren absieht weil der andere nicht die Meinung der gefühlten links versifft rot grün teilt. Die Deutschen sind durchaus genauso gewickelt welches ja u.a. die Grundvoraussetzungen für Hexenjagd, Pogrome und Holocaust waren.
Das was ich oben lang zitiere ist aus dem Buch von Dr. Dietrich Neufeld “Die Mennoniten in der Ukraine – Schicksalsschlag Sagradowkas”. Das hatte ich beim Wiens Artikel gepostet aber da waren wohl zufällig Zensomaten auf Schicht und so habe ich es mir angewohnt jeden einzelnen Kommentar sofort immer zwischenzuspeichern um ihn immer wieder zu bringen wird er mal zensiert.
Nochmal: Jedes Wort ist eine Idee von etwas (z.B. das Wort “Text” spiegelt die Idee eines etwas längeren Textes dar) das man sich bildlich vorstellt und jedes Wort wird mit einzelnen Buchstaben geformt. Jeder Buchstabe gibt einen Laut wieder und mit der Reihenfolge dieser Laute kann man das Wort formen damit das Wort bildlich sich zur Idee formiert. Ein Satz wird mit vielen Worten geformt um so eine Aussage zu machen und einen Sinn wiederzugeben.
Buchstabe = der Ton oder Laut.
Wort: Ansammlung an Tönen die eine Idee bildlich darstellen.
Satz: Ansammlung von Ideen die eine Aussage darstellen sollen.
Daher, je länger je dichter die Information die man bekommt.
Und mit Informationsdichte hat der moderne Mensch heute ein Problem. Das liegt aber nicht an der Informationsdichte sondern am beknackten Schüler.
Sie empfehlen hier wortwörtlich den Lehrer zu entlassen wenn der Schüler zu doof ist um was zu begreifen. Dieser klagt dann zu seinen Eltern daß er nichts begriffe, diese meinen nun die Familienehre sei in Gefahr und laufen zur jeweiligen Parteizentrale um den Lehrer zu entlassen.
Dies ist die Folge des Atheismus, links, grün, liberal versifft dem die Deutschen nunmehr schon 50+ Jahre ausgesetzt sind.
Schauen sie sich doch nur die Kommentare in deutschen Medien an. Smileys und nichtsaussagender Jux, Klatsch und Tratsch – sonst nichts. Das sind die die heute in der Bundesregierung sind.
Onkel Nick
150 Zeichen sind eine SMS. Also nur noch Dreizeiler. Wie soll man mit Dreizeilern diskutieren und argumentieren?