Asunción: Die UNESCO berichtet, dass die Lernleistungen der Schüler Paraguays in allen Tests auf Grundschulniveau unter dem regionalen Durchschnitt liegen. Mädchen schnitten besser ab als Jungen.
Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) hat am Dienstag letzter Woche die Ergebnisse der regionalen Bildungsstudie (ERCE 2019) veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass die Lernleistungen Paraguays in allen Tests unter dem regionalen Durchschnitt liegen.
Die Studie analysierte die Leistungen von 160.000 Grundschulkindern der dritten und sechsten Klasse aus 16 Ländern Lateinamerikas.
Auf der einen Seite fällt auf, dass Paraguay seine Ergebnisse im Vergleich zum vorherigen Bericht in den Bereichen Lesen und Mathematik in der dritten Klasse sowie Naturwissenschaft in der sechsten Klasse verbessern konnte.
Ebenso äußert sich die UNESCO besorgt darüber, dass die Hälfte der evaluierten Schülerinnen und Schüler in der dritten und sechsten Klasse der Grundschule nur den niedrigsten Leistungsstand erreicht haben. Die Studie zeigte auch einen Geschlechterunterschied zugunsten der Mädchen, die in Lesen und Naturwissenschaften besser abschneiden.
Ebenso fordert die Organisation dringende Unterstützung für Schüler mit geringeren Leistungen.
In Paraguay nahmen 2019 insgesamt 9.805 Jungen und Mädchen an der Studie teil (4.956 ab der 3. und 4.849 ab der 6. Klasse).
Der Koordinator des Lateinamerikanischen Labors für die Bewertung der Bildungsqualität (Llece), Carlos Henriquez, sagte, Paraguay stehe vor der dringenden Herausforderung, einen Entwicklungsplan für das Bildungssystem zu erstellen und den institutionellen Rahmen zu stärken, um Schritte mit der Priorität auf eine inklusivere und gerechtere Bildung zu verwirklichen.
„Neben einer Anerkennung für die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter, der kulturellen Vielfalt und der Förderung von Bildungsmöglichkeiten, damit jeder einzelne Schüler den grundlegenden Stoff für seine Entwicklung erhält, muss ein Bildungsplan erstellt werden“, erklärte Henriquez weiter.
Das Bildungsministerium hat am vergangenen Dienstag seinen Nationalen Plan zur Bildungstransformation mit acht Politiken als Ergebnis eines Prozesses vorgestellt, an dem mehr als 600.000 Menschen aus verschiedenen Sektoren mit einbezogen wurden.
Wochenblatt / Ultima Hora