Indigene müssen ihr Land verlassen, weil andere es verpachtet haben

Hohenau: Angehörige einer indigenen Gemeinschaft berichteten, dass sie von ihrem Land vertrieben wurden und nun auf der Straße leben, während andere wirtschaftlich profitieren.

Obdachlose indigene Gemeinschaften sind in vielen Städten des Landes ein alltäglicher Anblick. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind gezwungen, an Straßenecken, Ampeln oder am Straßenrand notdürftig Unterschlupf zu suchen. Sie sind dabei auf die Solidarität anderer angewiesen und leben unter extremen Bedingungen.

Eine Gruppe indigener Menschen in Hohenau berichtete, warum sie ihre Gemeinden verlassen hatten. Sie erklärten, ihr Land sei ohne ihre Zustimmung und ohne finanziellen Vorteil an Dritte verpachtet worden.

„Das Geld kommt nicht bei uns an. Unser Land ist verpachtet und nur der Häuptling verwaltet es. Sie geben uns nichts“, äußerten sie ihre Besorgnis.

Die Indigenen machen auch staatliche Institutionen für ihre Untätigkeit verantwortlich. Sie behaupten, dass die zuständigen Behörden trotz wiederholter Anzeigen nicht eingegriffen hätten und damit völlige Gleichgültigkeit gegenüber der prekären Lage der Betroffenen gezeigt hätten.

Diese Zeugenaussagen eröffnen erneut die Debatte über die dringende Notwendigkeit, die öffentliche Politik gegenüber indigenen Völkern zu überprüfen, Transparenz bei der Verwaltung ihrer Vermögenswerte zu gewährleisten und sicherzustellen, dass die Leistungen tatsächlich diejenigen erreichen, denen sie rechtmäßig zustehen.

Wochenblatt / Mas Encarnación

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